Software und Strategien für den erfolgreichen Mittelstand

Die führenden SAP-Hosting-Anbieter in Deutschland

Bestnoten für T-Systems, Atos und HP

Quelle: PAC

Anhand der ermittelten Gesamtnote im PAC Radar zum Thema SAP-Hosting erhält jeder Anbieter seine charakteristische Positionierung innerhalb eines Rings des PAC Radars. Je näher am Zentrum, desto näher an den marktüblichen Kundenbedürfnissen. Die Positionierung des Anbieters entlang des Rings zeigt die Schwerpunkte des Anbieters innerhalb des SAP-Hosting-Business. Die Größe der Kreise entspricht der Marktstärke des Anbieters in Bezug auf SAP-Hosting in Deutschland. Die namentlich genannten Provider haben aktiv am Radar-Prozess teilgenommen, Fragen beantwortet und Referenzen eingebracht.

Die Bewertung

Modelle für das SAP-Hosting, Quelle: PAC

Das Marktanalyse- und Beratungsunternehmen Pierre Audoin Consultants (PAC) hat die wichtigsten Anbieter von SAP-Hosting-Services in Deutschland bewertet, um Anwenderunternehmen eine leichtere Orientierung bei der Wahl des passenden Providers zu bieten. Bewertet wurden All for One Steeb, Atos, Freudenberg IT, Fujitsu/TDS, HP, IBM, T-Systems, NTT Data/itelligence und QSC/Info AG, die zusammen mehr als zwei Drittel des SAP-Hosting-Umsatzes mit deutschen Kunden repräsentieren. Der Markt für diese Systeme beträgt in Deutschland immerhin fast zwei Milliarden Euro.

Die Kriterien für den Vergleich

Anhand von rund 70 Kriterien hat PAC die spezifischen Kompetenzen der Provider auf Herz und Nieren geprüft. Bewertet wurden Ressourcen, Kompetenzen und Zertifizierungen, Referenzen, Portfolio und Vertrieb, Vertrags- und Preismodelle, Partnerschaften, Organisation der Leistungserbringung sowie Kundenzufriedenheit.

„Die grundlegenden Fähigkeiten konnten alle etablierten Provider nachweisen. Und fast jeder Anbieter verfügt über individuelle Stärken, die ihn von den Mitbewerbern abheben. Um aber eine ‚Best-in-Class‘-Platzierung zu erreichen, ist es wichtig, konstant gut über die Vielzahl der bewerteten Einzelkriterien abzuschneiden“, erläutert Karsten Leclerque, Principal Consultant Outsourcing & Cloud bei PAC. „Es gilt, ein ebenso breites wie tiefes Portfolio vorweisen zu können, nationale wie internationale Lieferfähigkeit bewiesen zu haben, Erfahrung und Referenzen in verschiedenen Branchen und Technologien zu besitzen sowie den kundenfreundlichsten Angebotsmix aus Standardisierung und Flexibilität zu bieten. Hinzu kommt ein Fokus auf SAP-bezogene Dienstleistungen sowie auf den deutschen Markt.“

Immer wichtiger wird zudem das Thema Cloud-Modelle. Waren es bei der letzten Auflage des deutschen SAP-Hosting RADARs 2011/12 noch wenige Vorreiter, die dem Cloud-Trend auch innerhalb ihrer SAP-Hosting-Modelle Rechnung getragen hatten, haben mittlerweile fast alle betrachteten Anbieter entsprechend nachgezogen.

„Wir schätzen, dass zirka 25 bis 30 Prozent des heutigen SAP-Hosting-Geschäfts typische Cloud-Charakteristiken besitzen – wobei es sich hier fast vollständig um Private Cloud-Modelle handelt. Aber dieser Anteil variiert von Provider zu Provider und von Vertrag zu Vertrag“, führt Leclerque aus.
Diese „Cloudability“, wie PAC es im RADAR nennt, ist gekennzeichnet von einer zunehmenden Standardisierung, einer teilweisen „Paketisierung“ der Angebote, einer steigenden Flexibilisierung der Vertragsmodalitäten, nutzungsbasierten Preis- und Abrechnungsmodellen, skalierbaren Ressourcen über As-a-Service-Modelle sowie einer sich immer mehr durchsetzenden plattformbasierten Leistungserbringung.

Nutzungsbasierte Preismodelle

Gerade mit flexiblen und nutzungsbasierten Preismodellen wird im Sinne des Cloud-Trends gerne geworben. Die tatsächliche Flexibilität aber variiert von Provider zu Provider sehr stark. Während bei den Verträgen einzelne Provider Festpreisbestandteile von weniger als 20 Prozent akzeptieren, dominieren im Durchschnitt nach wie vor Festpreise von mehr als 50 Prozent.

Und dieser Anteil hat sich in den vergangenen zwei Jahren nicht wesentlich verändert. „Der Umfang der Flexibilisierung ist natürlich limitiert“, so Leclerque. „Sie hängt nicht nur von den technischen und methodischen Fähigkeiten des Providers ab, sondern auch stark von Faktoren wie Asset- und Mitarbeiterübernahme sowie Scope und Laufzeit des Vertrags. Hinzu kommt, dass Kunden nicht selten bessere Planbarkeit und Überschaubarkeit einem komplexen Preisfindungssystem vorziehen. Daher haben wir im RADAR nicht nur die Flexibilität des Preismodells selbst, sondern vielmehr die Variabilität des einzelnen Providers gegenüber verschiedenen, vom Kunden gewünschten Preismodellen bewertet.“

Auch wie weit ein plattformbasierter Ansatz fortgeschritten ist, variiert von Anbieter zu Anbieter. Der Anteil der Bestandskunden, die auf eine Provider-eigene Standardarchitektur zugreifen, liegt laut Leclerque bei rund 65 Prozent. Dies bedeute, verglichen mit dem durchschnittlichen Anteil vor zwei Jahren, eine signifikante Steigerung; und die Provider-Community sei sich einig, dass dieser Trend weiter anhält.

Reine Cloud-Angebote

Reine Public-Cloud-Angebote, etwa in Form von Add-on-Angeboten zum traditionellen Hosting, konnten bislang im deutschen Markt nicht Fuß fassen. Lediglich einer der untersuchten Anbieter hat bereits entsprechende Lösungen, wie etwa von Amazon Web Services, für nichtdeutsche SAP-Hosting-Kunden im Einsatz.

Demgegenüber findet Software-as-a-Service (SaaS) zunehmend Verbreitung, beispielsweise je nach Lizenzmodell bezüglich Hosting oder Wiederverkauf SAP-eigener SaaS-Lösungen oder in Form von eigenen oder Third-Party-Lösungen. Einige Provider haben mittlerweile „Cloud-Marktplätze“ etabliert, über die sich ihre Kunden zusätzliche Funktionalitäten mieten können.

Die Ergebnisse der Bewertung hat PAC im aktuellen PAC Radar „Führende Anbieter von SAP-Hosting in Deutschland 2013“ veröffentlicht. Er unterstützt ITK-Verantwortliche und Business-Entscheider bei der Einordnung und Auswahl potenzieller Hosting-Partner und bildet den aktuellen Status quo im deutschen SAP-Hosting-Markt ab.

„Der PAC Radar wird mit einem Excel-Tool ausgeliefert, mit dem Anwenderunternehmen die bewerteten Auswahlkriterien nach individuellen Präferenzen gewichten können. Dadurch ergibt sich für den mittelständischen Energieversorger gegebenenfalls eine völlig andere Provider-Longlist als für das global agierende Finanzinstitut“, so Karsten Leclerque.



Weitere Informationen zum Report finden sich bei PAC.
 
Hier geht es zu allen Radar-Reports und Informationen zur Methodik.

Rainer Huttenloher