Software und Strategien für den erfolgreichen Mittelstand

Montag, 2. März 2015

Fiori und In-Memory bilden das Fundament für SAP S/4HANA

Gerhard Göttert, Vorstand Anwendungsportfolio bei der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V.

SAP S/4HANA basiert vollständig auf der In-Memory-Plattform SAP HANA und der Benutzeroberfläche SAP Fiori für mobile Geräte. Mit SAP S/4HANA können Anwender laut SAP-Vorstandsvorsitzenden Bill Mc Dermott zahlreiche Innovationen und vereinfachte Prozesse verwirklichen, die nur mit Unterstützung von SAP HANA möglich sind. Gleichzeitig profitieren Kunden wie bisher von 40 Jahren SAP-Erfahrung in den unterschiedlichsten Branchen.

Beim Betriebsmodell herrscht „Wahlfreiheit“:  SAP S/4HANA lässt sich in der Cloud, lokal (On Premise) oder in einer hybriden Umgebung nutzen. Der Vorstandsvorsitzende der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V., Marco Lenck, zeigt sich erfreut: „SAP S/4HANA ist die Evolution der bisherigen SAP Business Suite. Das Produkt eignet sich für visionäre Unternehmen bzw. Vorreiter, für die innovativ abgebildete Geschäftsprozesse einen großen Wettbewerbsvorteil darstellen.“ Doch er sieht auch eine klare Einschränkung: „Für den Großteil der Unternehmen dürfte das Produkt noch Zukunft bleiben. Ihre Prioritäten liegen eher auf klassischen Projekten rund um das ERP-System.“

Die neue Suite nutzt umfassend die technischen Möglichkeiten von SAP HANA wie In-Memory- und Echtzeitfunktionen. SAP S/4HANA biete einen Mehrwert für alle Geschäftsbereiche und Branchen. So ermöglicht ein gesteuerter Konfigurationsprozess die einfache Implementierung. Weitere Vorteile sind eine unternehmensweit moderne Benutzeroberfläche auf nahezu allen Gerätetypen und für nahezu alle Anwenderprofile, ein vereinfachtes Datenmodell, unmittelbare Erkenntnisse in höchstmöglicher Granularität und neu konzipierte Geschäftsprozesse in Echtzeit.

„Aus Sicht der DSAG ist die Tatsache erfreulich, dass Kunden grundsätzlich ein schrittweiser Übergang aus der bestehenden ERP-Welt in SAP S/4HANA ermöglicht wird“, führt Gerhard Göttert aus. Der Vorstand Anwendungsportfolio bei der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V erwartet in diesem Zusammenhang, dass die Kunden beim notwendigen Transformationsprozess von SAP begleitet werden: „Auch hier, wie in anderen Bereichen, ist es wichtig, dass SAP den Business-Mehrwert von SAP S/4HANA anschaulich darstellt.“

Doch es stellt sich für die Anwendervereinigung auch die Frage zur Wahlfreiheit der Datenbank: „Wir sehen der weiteren Entwicklung von SAP S/4HANA gespannt entgegen“, so Göttert. „Konkret fordern wir, dass SAP u. a. eine „echte“ Wahlfreiheit für die Kunden im Bereich der Datenbanken beibehält. Alternativen zur SAP-HANA-Datenbank müssen ohne Funktions- und Leistungseinschränkungen möglich bleiben.“
„Die Strategie der SAP, das neue Produkt SAP S/4HANA ihren Kunden sowohl On-Premise als auch in der Private- und in der Public Cloud zur Verfügung zu stellen, ermöglicht den Unternehmen das für sie sinnvolle Betriebsmodell zu wählen“, ist Göttert überzeugt. „Wir erwarten, dass der Funktionsumfang von SAP S/4HANA für alle Betriebsmodelle identisch ist. Sollten jedoch Einschränkungen, auch im Vergleich zur existierenden SAP Business Suite, bestehen, müssen diese von SAP klar kommuniziert werden.“ Nach seiner Ansicht bestätigt SAP mit der Verfügbarkeit von SAP S/4HANA für On-Premise-Lösungen, „dass eine digitale Transformation auch auf Basis eines über Jahrzehnte erprobten und verlässlichen Betriebsmodells möglich ist. Die Komplexität der weit verbreiteten SAP-Unternehmenssoftware zu Gunsten von flexiblen und einfachen Anwendungen zu reduzieren, war immer eine Forderung der DSAG“. (rhh)

Auch beim Preismodell bricht die DSAG eine Lanze für die Bedürfnisse der Anwenderunternehmen. Andreas Oczko, Vorstand Operations/Service & Support bei der Deutschsprachigen SAP-Anwendergruppe (DSAG) e. V. erklärt: „Wir als DSAG sind davon überzeugt, dass die Kunden ein Anrecht darauf haben, dass über die Datenbank hinaus keine weiteren Lizenzkosten für SAP S/4HANA entstehen. Die Unternehmen werden sich die Entwicklung in diesem Bereich genau anschauen und sehen, ob das Produkt einen entsprechenden Mehrwert liefert.“ (rhh)