Software und Strategien für den erfolgreichen Mittelstand

Freitag, 15. März 2013

IT-Offshoring ein Relikt der Vergangenheit

Vermeintliche Kostensenkungen durch das IT-Offshoring haben viele Unternehmen zu diesem Ansatz motiviert. Doch vielmals sind sie nicht im erhofften Maße erfolgt. Heutzutage ist eine Offshoring-Strategie ein Auslaufmodell, sagt zumindest der Managed-Services-Anbieter IPsoft.

Die Auslagerung von IT-Aufgaben in Niedriglohnländer – das IT-Offshoring – verspricht in erster Linie Kostenvorteile, doch das sich inzwischen oft als Trugschluss erwiesen. Als Gründe dafür nennt der der Managed-Services-Anbieter IPsoft: Unternehmen haben in der Regel die Koordinationskosten unterschätzt, allein schon aufgrund sprachlicher und kultureller Barrieren. Auch Zeitverschiebungen haben zu Kommunikationsproblemen beigetragen. Die bittere Wahrheit: Offshoring hat vielfach nicht zu Einsparungen geführt, sondern im Gegenteil zu Kostensteigerungen, vor allem durch einen erhöhten Administrations- und Kommunikationsaufwand.

Auch der kontinuierliche Anstieg des Lohnniveaus in den klassischen Offshoring-Ländern hat dazu geführt, dass der angebliche "Preisvorteil" zunehmend schwindet. Die Argumente "extrem niedriger Stundenlohn und "geringe Arbeitsplatzkosten" waren vielleicht noch vor einigen Jahren zutreffend, heute sind sie das aber in immer geringerem Maße.

IT-Offshoring kein Heilmittel gegen Fachkräftemangel

Ein weiterer Aspekt, der einige Unternehmen veranlasst hat, Offshoring-Services zu nutzen und IT-Teilbereiche zu verlagern, ist der Fachkräftemangel in Deutschland. Rudolf Kergaßner, Managing Director von IPsoft Deutschland in Frankfurt, meint dazu: "Weder der viel zitierte IT-Fachkräftemangel noch Kosteneinsparungen sind heute noch ein Argument für Offshoring. Hier gibt es inzwischen zielführendere Alternativen. Durch die Nutzung neuer IT-Lösungen lassen sich gerade die einfachen Routinetätigkeiten, die durch Offshoring erledigt werden, automatisiert durchführen. Zum einen wird dadurch das vorhandene IT-Personal entscheidend entlastet und der Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern reduziert und zum anderen auch die Auslagerung von IT-Bereichen in Niedriglohn- oder Schwellenländer überflüssig."