Software und Strategien für den erfolgreichen Mittelstand

Schneller zu Analysen und Reports

DB2-Version mit BLU-Technologie

Elastic Storage kann die Speicherkosten um bis zu 90 Prozent reduzieren helfen. Quelle: IBM

Mit Lösungen für Big-Data-Anwendungen auf der Open Source-Plattform PureData System for Hadoop lassen sich Massen an strukturierten und unstrukturierten Daten, wie Videos, Handy-Ortungen oder Transaktionsdaten, schnell und einfach analysieren und organisieren. IBM präsentiert dazu eine aktualisierte Version des Datenbankservers DB2 mit ihrer BLU-Technologie, die im deutschen IBM-Forschungs- und Entwicklungszentrum für IBM Power-Systeme unter Nutzung spezieller Vektorprozessoreinheiten optimiert wurde. Sie erweitert die Datenbank DB2 um In-Memory-Funktionen und spaltenorientierte Speichermethoden und erhöht die Analysefähigkeit erheblich: Laut IBM lassen sich damit Analysen und Reports etwa 25 bis 40 Mal schneller generieren.

BLU-Beschleunigung

Bei der Datenbank DB2 ist in der Version 10.5 die In-Memory-Verarbeitung vorgesehen. Dazu hat die IBM ihre BLU-Erweiterung in ihr bestehendes Datenbanksystem integriert. Sie erlaubt es, auf Daten aus analytischen Systemen In-Memory und damit mit sehr kurzen Verzögerungszeiten zuzugreifen.

Zu den Neuigkeiten des Datenbank-Servers DB2 10.5 gehören zudem das Smart-Caching, Single-Instruction-Multiple-Data (SIMD) und Data-Skipping. Zusammen mit weiteren Funktionalitäten soll die Auswertung der Daten sehr hardwarenah und speichereffizient erfolgen können. Durch die spaltenorientierte Speicherung der Daten in den Tabellen wird eine zusätzliche Komprimierung um etwa den Faktor 5 erzielt. Erste Erfahrungen bei Kunden haben laut IBM gezeigt, dass die Ausführungszeiten von lang laufenden SQL Queries um einen Faktor 25 bis 40 verkürzt werden konnten.

Dr. Otto Wohlmuth, Leiter des verantwortlichen Entwicklungsteams im deutschen IBM F&E-Zentrum: „Durch die Optimierung von BLU für IBM Power-Systeme unter Nutzung von Vektorprozessoreinheiten ist es uns gelungen, die Geschwindigkeit wichtiger Datenbankoperationen, dem sogenannten Hashing und Scanning, zusätzlich um den Faktor 2 bis 3 zu beschleunigen.“

PureData System for Hadoop

PureData System for Hadoop ist ein weiteres Mitglied der IBM PureSystems- und IBM PureData Systems-Familie. Diese Generation intelligenter IT-Systeme ist maßgeschneidert für spezielle Einsatzbereiche. Entscheidend dabei sind neben den integrierten „Patterns of Expertise“ die tiefe Abstimmung von Hardware und Software.

Als hoch optimierte Datenhaltungslösung bietet die IBM PureData System-Familie eine voll integrierte Ergänzung zu bestehenden Information-Management-Lösungen. Einer der größten Vorteile der Systeme ist laut Aussagen von IBM ihre sehr einfache Einrichtung und Administration.

Da die Hardware bereits vorkonfiguriert ist und die verwendete Software je nach Kundenwunsch angepasst wird, ist eine Einrichtungsdauer innerhalb von Stunden realisierbar. Außerdem lässt sich jedes PureData System in beliebige bestehende Umgebungen wie beispielsweise SAP integrieren. PureData System for Hadoop ist optimiert auf die schnelle Umsetzung von Hadoop-Szenarien und ergänzt die bereits verfügbaren Versionen PureData System for Transactions, PureData System for Analytics powered by Netezza sowie PureData System for Operational Analytics.

Software-Defined Storage

Ein weiterer Faktor, der für die schnellen Zugriffe auf die Daten verantwortlich zeichnet, liegt in der Storage-Infrastruktur. Hier bieten sich vor allem Software-Defined-Speicherlösungen an. Diese können beim Einsatz im Unternehmen zu einer höheren Wirtschaftlichkeit ihres IT-Betriebs führen.

Gleichzeitig befähigen sie diese, auf jede Art von Daten zugreifen und sie verarbeiten zu können, ganz gleich, auf welchem Speichergerät und wo sie sich befinden. Eine dieser neuen Technologien, Elastic Storage, bietet eine bisher nicht gekannte Leistung und eine praktisch unbegrenzte Skalierung. Indem Daten stets automatisch auf das wirtschaftlichste Speichersystem verschoben werden, können Speicherkosten in der Spitze um bis zu 90 Prozent reduziert werden.

Rainer Huttenloher