S4B: Welche Potenziale eröffnen sich Unternehmen durch UC&C-Technologien?

Göttlinger: Die Wirtschaft und Unternehmenskultur hat sich stark gewandelt: Mitarbeiter arbeiten heute von unterschiedlichen Standorten, teilweise länderübergreifend, und über verschiedene Medien und Geräte. Unternehmen müssen sich an diesen Trend anpassen und neue Technologien, die die Zusammenarbeit fördern und so effizient wie möglich gestalten, einsetzen.

Beim Einsatz dieser UC&C-Lösungen ist es allerdings wichtig, dass Unternehmen nicht nur auf traditionelle Tools zurückgreifen, sondern auch Trends wie BYOD – Bring Your Own Device – einbeziehen und die eigenen IT-Infrastrukturen angleichen, um die Potenziale von UC&C ausschöpfen zu können. Besonders wichtig ist es, die Mitarbeiter im Boot zu haben und sie durch einfach implementier- und anwendbare sowie kosteneffiziente Lösungen, die idealerweise auch mobil genutzt werden können, zu überzeugen.

S4B: Welchen Stellenwert nehmen Collaboration Tools aus Ihrer Sicht heute im Unternehmen ein, und welche Rolle spielt hier Telepresence?

Göttlinger: Collaboration-Tools werden in Unternehmen immer wichtiger, insbesondere für international aufgestellte Unternehmen. Gerade Telepresence nimmt in der Zusammenarbeit eine immer größere Rolle ein. Denn diese Lösung bietet gleich mehrere Vorteile auf einmal: Man kann auf virtuelle Meetings mit Mitarbeitern, Kunden und Partnern zurückgreifen und spart somit zeit- und kostenaufwändige Geschäftsreisen; und verglichen mit anderen UC&C-Lösungen haben die Teilnehmer Blickkontakt und können somit eine engere Beziehung aufbauen als etwa über Telefon.

S4B: Und wie sieht es mit den Kosten aus?

Göttlinger: Eine eigene Telepresence-Suite zu unterhalten, ist natürlich kostspielig. Die High-end-Lösung wird meist direkt und an eine kleine ausgewählte Zielgruppe, dem C-Level-Management in internationalen Unternehmen, vertrieben. Insbesondere bei Finanzdienstleistern und Versicherungen sind die Lösungen beliebt. Als Alternative gibt es aber mittlerweile in fast allen Großstädten öffentliche Telepresence-Räume, die stundenweise gemietet werden können.

Unser eigenes Telepresence-Netzwerk besteht beispielsweise aus 44 öffentlichen Räumen auf fünf Kontinenten. Hinsichtlich UC-Lösungen im Allgemeinen glauben wir, dass cloud-basierte Lösungen unseren Partnern und Kunden die maximale Flexibilität geben. Zum einen erlauben diese Lösungen einen stufenweisen Umstieg und den Schutz bestehender Installationen. Weiterhin wird dem Kunden eine substantielle Investition erspart, was die Festlegung auf eine Technologie oder einen bestimmten Anbieter vermeidet. Entscheidend ist aber auch hier, dass das Netzwerk des Kunden eine entsprechende Flexibilität abbilden kann.

S4B: Welche Rolle spielt das Thema „Mobile“ im Bereich Unified Communciations?

Göttlinger: Das Thema Mobile hat in den letzten Jahren kräftig zugelegt und wird auch weiterhin wachsen. Unternehmen müssen sich darauf einstellen und ihren mobilen Mitarbeitern die passenden Lösungen an die Hand geben, um auch von unterwegs effizient zusammen arbeiten zu können.

Ein Beispiel sind mobile, Cloud-basierte Videokonferenzlösungen wie jamvee. Die Lösung kann über jedes Gerät aufgerufen werden – Smartphone, Tablet, Labtop oder Telepresence-Suites. Es ist mit jedem Videokonferenzsystem kompatibel und unterstützt Microsoft Lync, Windows, Mac OSX, iOS und Android. Jamvee basiert auf einem on-Demand-System und ist komplett gehostet. (rhh)