Software und Strategien für den erfolgreichen Mittelstand

Unified Messaging und Real-time Collaboration mit Firewall, TSL und VPN

Sicher mit Unified Communication und Collaboration

serVonic UCC; Skizze: serVonic GmbH unter Einbeziehung von © stryjek - Fotolia.com

Unified Communication und Collaboration bezeichnet die Integration der Kommunikations- und Collaborationsdienste innerhalb einer Anwenderoberfläche: Der Benutzer kann seine E-Mails, Fax-, Sprach- und Kurznachrichten mit seinem Messaging Client versenden, empfangen, verwalten und bearbeiten, mit Maus und Tastatur sein Telefon steuern und Funktionen der TK-Anlage nutzen, mit Kolleginnen und Kollegen chatten, den Desktop teilen und deren Präsenz- und Telefoniestatus sehen. Da die Kommunikation und Zusammenarbeit nicht nur im firmeninternen Netzwerk bleibt, sollte UCC die jeweilige Sicherheitsstrategie des Unternehmens unterstützen.

UCC-Funktionen

Die Komponenten der serVonic IXI-UMS Unified Messaging Lösung sind durch die Firewall getrennt, es besteht zu keiner Zeit eine direkte Verbindung zwischen externem und internem Netzwerk, Skizze: serVonic GmbH

Unified Communication und Collaboration kann zunächst in zwei Kategorien eingeteilt werden: Zeitsynchrone und zeitasynchrone Dienste. Die Integration der zeitasynchronen Dienste unter einer Oberfläche wird auch unter dem Begriff Unified Messaging zusammen gefasst: Nachrichtenarten wie E-Mails, Faxe, Sprach- und Kurznachrichten stehen dem Benutzer unter einer Oberfläche zur Verfügung. Zu den zeitsynchronen Diensten zählen Computer Telefonie, Präsenzmanagement, Instant Messaging und Desktop Sharing. Manche der Funktionen können nicht nur am Arbeitsplatz, sondern auch von unterwegs mit Smartphone oder Tablet genutzt werden. Die Unterscheidung in diese Kategorien ist im Hinblick auf die Sicherheitsstrategie der Unternehmen wesentlich: Die jeweilige Verbindung in ein externes Netzwerk und zu einem externen Gerät wird über unterschiedliche Wege und Protokolle aufgebaut.

Wie sich die Unified Messaging Lösung in das Sicherheitskonzept des Unternehmens einfügt, hängt maßgeblich von der jeweiligen Software ab. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Unified Messaging Lösungen: Add-On und eigenständiger Kommunikationsserver. Üblicherweise setzen Unternehmen bereits einen Messaging Server inklusive E-Mail Clients ein. Im Gegensatz zu einem eigenständigen Kommunikationsserver ergänzt die Add-On Variante hier die fehlenden Funktionen wie Fax, Voice und SMS und integriert sich in das vorhandene Messaging System, beispielsweise Microsoft Exchange oder IBM Domino.

Die Add-On UM-Lösung nutzt die vorhandene Architektur mit Message Transfer Agent, Messaging Clients, Datenbanken, Verzeichnissen und Administrationswerkzeugen. Sie besteht aus einzelnen Modulen wie einem Kernel, der die systemunabhängigen Aufgaben übernimmt, den Diensten Fax, Voice und SMS und den Connectoren für die Integration in das jeweilige Messaging System. Für eine Unified Messaging Lösung spielen im Bereich Sicherheit die Vergabe von Berechtigungen, die Installation einer Firewall sowie der Standard TLS eine Rolle.

Wer welche Berechtigungen zum Versand und Empfang welcher E-Mails besitzt, ist in der jeweiligen Benutzerdatenbank, beispielsweise im Active Directory, festgelegt. Damit der Sicherheitsstandard auf dem gewünschten Niveau bleibt, sollten auch für die UM-Nachrichten Fax, Voice und SMS Berechtigungen festgelegt werden können. Setzt das Unternehmen eine hochintegrierte UM-Lösung, z.B. IXI-UMS von serVonic, ein, werden alle für das Messaging mit E-Mail, Fax, Voice und SMS relevanten Daten an einer einzigen Stelle vorgehalten. IXI-UMS ergänzt in der entsprechenden Datenbank beim jeweiligen Benutzer lediglich einen weiteren Tab. Hier kann der Administrator dann nicht nur die Berechtigungen für den Empfang und Versand von E-Mails, sondern auch der anderen genutzten UM-Nachrichtenarten mit den gewohnten Administrationstools in der bekannten Umgebung festlegen.

Trennt Netze

Die Firewall trennt das interne und das öffentliche Netzwerk und soll unerwünschte Zugriffe beim Datentransfer verhindern. Anhand festgelegter Regeln prüft sie, welche Daten durchgelassen werden und welche nicht.

Die Verbindung einer Unified Messaging Lösung zum PSTN funktioniert entweder über die TK-Anlage - ISDN- Hybrid-, oder IP-basiert - oder über den direkten Anschluss, z.B. einen SIP-Trunk. Damit die Unified Messaging Lösung in das jeweilige Firewall-Konzept integriert werden kann, ist es hilfreich, wenn die Komponenten, über die der Zugriff in das externe Netzwerk erfolgt, von denen getrennt werden, die intern für die Integration in die IT-Welt sorgen. Dazu ist es notwendig, dass die einzelnen Softwarekomponenten sinnvoll entkoppelt werden können.

Eine modulare UM-Lösung wie IXI-UMS von serVonic besteht aus den oben erwähnten Modulen und bietet zusätzlich einen Message Distribution Server, der für Routing und Transport der Messaging Nachrichten sorgt. Dieser kann unabhängig von den anderen Komponenten installiert werden, die Verständigung erfolgt über http oder https. So können die mailsystemnahen Komponenten wie Connectoren und der MDS integriert in den Messaging Server mit Active Directory hinter der Firewall installiert werden, während der Kernel vor der Firewall am SIP Trunk oder der TK-Anlage arbeitet.

Da die Komponenten voneinander abgekoppelt und durch die Firewall getrennt sind, besteht zu keiner Zeit eine direkte Verbindung zwischen externem und firmeninternem Netzwerk.
Das hybride Verschlüsselungsprotokoll SSL, jetzt TLS, dient der sicheren Datenübertragung im Internet. Unterstützt die UM-Lösung SSL und TLS, dann trägt sie auch die Sicherheitsmechanismen mit, die auf diesen Standards beruhen.

Realtime Collaboration

Die serVonic App IXI-Kontakte ermöglicht es dem mobilen User, Unternehmensdaten sicher zu nutzen, ohne diese am Smartphone vorzuhalten; Skizze: serVonic GmbH

Computer Telefonie, Desktop Sharing, Präsenzmanagement, Instant Messaging – werden diese Funktionen intern genutzt, besteht kein Sicherheitsrisiko. Eine RTC-Software wie der serVonic IXI-PCS Professional Communication Server arbeitet hinter der TK-Anlage, es besteht also kein direkter oder indirekter Kontakt nach außen.

Anders ist der Sachverhalt, wenn Funktionen mittels Smartphone genutzt werden, dann entsteht eine externe Verbindung. Eine Möglichkeit, mit Smartphone auf Unternehmenskontakte zuzugreifen, bietet beispielsweise die serVonic App IXI-Kontakte: Der Benutzer kann mit seinem Smartphone nicht nur auf alle Unternehmenskontakte zugreifen und diese dann direkt kontaktieren. Auch kann er die Funktion „Anruferidentifikation“ einschalten und nutzen: Geht ein Anruf am Smartphone ein, greift dies über das IXI-App Gateway auf die Unternehmenskontakte zu. Der Anrufer wird identifiziert, der Smartphone User kann die entsprechenden Informationen – Name, Telefonnummer, Firmenzugehörigkeit – am Display lesen.  Das Smartphone benötigt hierzu eine IP-Verbindung in das Firmennetzwerk, greift auf das IXI-App Gateway zu, das wiederum mit dem Meta Directory kommuniziert.

Im Meta Directory sind die Kontakte aus unterschiedlichen Datenquellen des Unternehmens zur schnelleren Suche und Rufnummernauflösung zusammen gefasst. Eine mögliche Variante, hier für höchsten Sicherheitsstandard zu sorgen, besteht darin, ein entsprechendes Gateway zu nutzen. Dieses wird auf einem Webserver, der zwischen dem mobilen Endgerät und dem Unternehmensnetzwerk steht, installiert. So erfolgt der Zugriff auf die Unternehmensdaten nur indirekt, ebenso können Sicherheitskonzepte wie Firewall oder DMZ unterstützt werden: Der Webserver, auf dem das App Gateway läuft, ist durch die Firewall vom Firmennetzwerk getrennt in der DMZ installiert, das Meta Directory dagegen, auf das das Gateway zugreift, befindet sich im Firmennetzwerk.

Weitere RTC-Funktionen, die mobil genutzt werden können, sind Präsenzmanagement und Instant Messaging. Auch hierfür ist eine Verbindung zwischen der im Unternehmen installierten Software und dem Client am Smartphone notwendig. Die Verbindung wird beispielsweise über einen XMPP-Server hergestellt, das Unternehmen richtet einen grundsätzlichen Zugang für mobile Endgeräte in das Firmen-Netzwerk ein, z.B. via VPN – Virtual Private Network. Der mobile User baut mit seinem Handy eine VPN-Verbindung auf und meldet sich passwortgeschützt an. Dann kann er genauso sicher mit seinen Kolleginnen und Kollegen chatten und Präsenzmanagement nutzen wie wenn er am Büroarbeitsplatz wäre.

Sibylle Klein

Hier geht es zu Servonic