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Montag, 8. Juli 2013

Jede fünfte Firma favorisiert ERP aus der Cloud

Einschätzung der Bedeutung von ERP aus der Public Cloud durch 100 IT-Verantwortliche in Deutschland. (Quelle: PAC)

Die Private Cloud für ERP-Anwendungen wird heute schon fast in jedem dritten deutschen Unternehmen genutzt oder ist in Planung. Reserviert dagegen ist nach einer PAC-Studie die Haltung gegenüber der Public Cloud für ERP.

Die Mehrheit der deutschen Unternehmen ist davon überzeugt, dass ERP-Lösungen aus der Public Cloud in Zukunft ein fester Bestandteil der Unternehmens-IT sein werden. Das zeigt eine aktuelle Studie des Marktanalyse- und Beratungsunternehmens Pierre Audoin Consultants (PAC), für die 100 CIOs, CTOs, IT-Leiter und Geschäftsführer aus deutschen Unternehmen mit mindestens 20 Mitarbeitern unterschiedlicher Branchen befragt wurden. Firmen verbinden danach klare Mehrwerte mit der Cloud-gestützten Bereitstellung eines ERP-Systems. Dennoch steckt die derzeitige Nutzung noch in den Kinderschuhen.

„Wie die Studie belegt, halten deutsche Firmen das Konzept von ERP aus der Public Cloud mittlerweile für relevant, um bestehende Business-Anwendungen zu ergänzen oder zu ersetzen“, erklärt Frank Niemann, Principal Consultant Software & SaaS Markets bei PAC. „Aufgrund der Mehrwerte dieses Konzepts sollten sich Firmen mit den Möglichkeiten von ERP aus der Public Cloud auf jeden Fall befassen. Dazu zählt aber auch, Rahmenbedingungen wie Sicherheit objektiv zu bewerten.“

Jedes fünfte deutsche Unternehmen nutzt oder plant ERP aus der Cloud, und jede dritte Firma diskutiert dessen Einsatz. Die Private Cloud für ERP-Anwendungen wird fast in jedem dritten Unternehmen bereits genutzt. Mehr als 70 Prozent der Befragten erwartet, dass sich ERP auch aus der Public Cloud langfristig etablieren wird. Kleine und großen Unternehmen verbinden mit dem Konzept vor allem Mehrwerte in Bezug auf eine einfachere Anbindung internationaler Standorte, bessere Kostenstrukturen und eine geringere IT-Komplexität bei der Nutzung von ERP. Als größte Vorteile für die IT nennen die Firmen die leichtere Administration, bessere Skalierbarkeit und Unterstützung mobiler Endgeräte.

„Als Hindernis für die Public Cloud erweisen sich vor allem unklare Rahmenbedingungen, wie etwa die unsichere Rechtslage und die Angst sich von einem Anbieter abhängig zu machen“, berichten die PAC-Studienautoren. „So ist die Rückführung der Daten bei Änderung des Bereitstellungsmodells eine wichtige Frage, die von Anbieterseite beantwortet werden muss. Eine weitere Hürde in der Public Cloud-Nutzung von ERP-Lösungen sind Sicherheitsbedenken.“

Anbieter haben auf die Rechtslage selbst nur einen begrenzten Einfluss, können aber den Bedenken entgegenwirken, indem sie Lösungen über ein zertifiziertes Rechenzentrum entsprechend den EU-Richtlinien bereitstellen. Darüber hinaus erwarten Anwender vor allem einen Support mit festgelegten SLAs, Migrationsunterstützung und einen deutschsprachigen Ansprechpartner. Wenn diese Bedingungen hinreichend erfüllt sind, ist mit einer steigenden Nutzung von ERP aus der Cloud zu rechnen.

„Das Ergebnis der Studie bestätigt die Einschätzung, dass standortgebundene ERP-Systeme immer öfter durch Cloud-Systeme ersetzt werden“, sagt Thomas Rosenstiel, Director Europe bei Plex Systems. „Plex Systems vertreibt seine ERP-Software Plex Online ausschließlich als Cloud-System mit einem klaren Fokus auf die Fertigungsindustrie. Dabei handelt es sich um eine echte Multi-Tenant-Lösung: Alle Anwender arbeiten auf einem System, dennoch benutzt jeder unserer Kunden eine individuell angepasste Umgebung. Die Architektur erfüllt dabei höchste Anforderungen an Sicherheit und Stabilität.“ (rr)

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