Die SID warnt die deutsche Wirtschaft vor Effizienzfallen in SAP-Systemen. Meist verantworte der fehlende Überblick über die Prozesse im Daten- und Changemanagement im System unverhältnismäßig hohen Personalaufwand oder technische Kollisionen. „Um Effizienz und Produktivität garantieren zu können, müssen Systeme regelmäßig überprüft werden. Nur so können mögliche Zeit- und Kostenfresser aufgedeckt werden“, heißt es seitens des Verbandes.

SAP-Experte Christian Steiger nennt steigendes Auftragsvolumen als einen der Gründe für Effizienzfallen in SAP. Ein Unternehmen vertraut etwa lange Zeit auf das System, das einige Jahre für mehr Produktivität bei weniger Kosten sorgte. Durch das steigende Auftragsvolumen entstehen plötzlich ungewohnt lange Wartezeiten für Entwickler und Tester. So könne es dazu kommen, dass ein Mitarbeiter nicht selten einen Tag pro Monat und Person allein auf Freigaben etwa für Datentransporte warte.

Hinzu kommen technische Herausforderungen wie Überholer. „Arbeiten zwei Entwickler an einem Projekt kann es passieren, dass Änderungen überschrieben werden. Zeit- und kostenintensive Nachbearbeitungen sind die Folge“, erklärt Christian Steiger. „An diesem Beispiel wird deutlich, wie wichtig es ist, laufend auf einen Gesamtüberblick über Status, Meldungen und Aktivitäten im System zurückgreifen zu können.“ Steiger betont die Wichtigkeit einer lückenlosen Dokumentation auch im Hinblick auf die damit erzielte Revisionssicherheit: „Unternehmen können auf diese Art auf absolute Transparenz vertrauen.“

Solutive-Geschäftsführer Steiger ist Mitentwickler des SAP-Optimierungstools Transport Enforcer. Das Werkzeug ist von der Software-Initiative Deutschland mit dem Innovationspreis 2013 in der Kategorie Daten- und Change-Management ausgezeichnet worden. Die Jury begründete die Preisvergabe an den Transport Enforcer mit dessen einfacher Bedienbarkeit und dem hohen Effizienzpotential, das nachweislich erhebliche Kosten- und Zeitersparnisse in SAP-Systemen ermögliche. (rr)

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