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Dienstag, 9. Juli 2013

Abas-ERP verkürzt Lieferzeiten beim Möbel-Designer Kare

Schneller Go-Live: Die extravaganten Kare-Möbel konnten am ersten Tag nach Abas-ERP-Einführung ausgeliefert. (Quelle: Kare)

Der stylische Möbel-Avantgardist Kare aus München hat sein ERP-Individualsystem ausgemustert. Grund: der Internet-Handel verlangt schnellere Auslieferungen. Das ERP-System von Abas hat die Laufzeit eines Kundenauftrags von zehn auf zwei Tage gesenkt.

„Vor dem jetzigen System war bei uns ein ERP-Individualsystem im Einsatz, das von uns selbst gepflegt und angepasst wurde,“ berichtet Chief Operating Officer Michael Wolf von Kare. „Das alte ERP-System konnte unser Wachstum nicht mehr unterstützen. Es gibt einen Trend in der Möbelbranche hin zu einer schnelleren Auslieferung.“ Den Zuschlag erhielt die Abas-Projektierung mit der ERP-Komplettlösung Abas. „Die Gründe für die Entscheidung waren die räumliche Nähe des Systemhauses und das Vorhandensein einer Einführungsmethodik.“

Das Projekt wurde von je einem Projektleiter des Anwenders und des Systemhauses geführt. Man folgte einer Sieben-Schritte-Einführungsmethodik, um die Einführung im vorgegebenen Zeit- und Budgetrahmen zu realisieren. Nach den Modifikationen und Einstellungen durch das Systemhaus gab es beim Echtstart einzelne kleine Fehler. „Der entscheidende Punkt für mich ist aber, dass die Produktivität, gemessen an der Faktura, nur winzige Dellen aufwies“, so COO Wolf. „Die Tatsache, dass unsere Mitarbeiter im Lager schon am ersten Tag mit dem neuen ERP-System etwas zum Verpacken hatten und dass daraus Rechnungen geschrieben werden konnten, war der größte Projekterfolg.“ Die vereinbarte Einführungszeit wurde exakt eingehalten und das veranschlagte Budget unterschritten.“

Neben dem Großhandel gehören zu Kare sechs Einzelhandels- und zwei Fundgrubengeschäfte zur Unternehmensgruppe, die durch 50 Franchise-Nehmer auf der ganzen Welt vertreten ist. In jeder Woche verlassen 4.000 Paletten die Firmenzentrale in Garching bei München. Das Unternehmen zählt rund 400 Mitarbeiter.

Bei Kare gibt es je Lieferadresse einen Mindestbestellwert, die Ware wird für den Kunden gesammelt und erst wenn der Wert erreicht ist, wird eingeladen. Zu diesem Zeitpunkt startet auch die für Kare individualisierte Versandplanung. „Die Versandplanung kann so strukturiert werden, dass nach individuellen Prioritäten der Kunden kommissioniert werden kann“, führt IT-Entwickler Wolf aus. „Beispielsweise kann ein Händler, der die Einrichtung einer Ausstellungskoje haben möchte, das direkt in das ERP-System eingeben. Diese Anforderung verlangt eine enorme Flexibilität von unserer IT-Lösung.“

Für Michael Wolf ist ein wesentliches Ziel der Migration erreicht, wenn der Kunde seine Möbel schneller geliefert bekommt: „Unsere Einzelhandelsgeschäfte sind jetzt in der Lage, eine Bestellung direkt im Großhandel auszulösen. Durch automatisierte Prozesse werden die Kommissionierung und die Versandplanung angestoßen. Dadurch konnten wir die Laufzeit eines Kundenauftrags von zehn auf zwei Tage reduzieren, also eine Bestellung, die heute erfolgt, wird übermorgen ausgeliefert. Ein enormer Effekt.“

Die Anbindung des Ladengeschäfts in Wien, das eine Mischung aus KARE-eigenem Einzelhandel und Franchise-Geschäft darstellt, könnte ein Pilot für die weiteren Franchise-Nehmer sein. IT-Entwickler Koch: „Wir wollen eine saubere Lösung zu unseren Franchise-Nehmern entwickeln. Als Erstes werden wir aber das in Abas voll integrierte Dokumentenmanagement-System nutzen und das Business-Intelligence-Tool unseres Implementierungspartners in Betrieb nehmen.“ (rr)


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