Solutions for Business 3/2013 - page 8

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Solutions for Business  · 3/2013
ECM UND DMS IM ZUSAMMENSPIEL MIT ERP
Inhalt über all diese Geräte synchron
zu halten.“ Über Skydrive pro lassen
sich – über die Cloud – die betreffen-
den Inhalte synchronisieren. „Ein
weiterer Punkt ist das Umfeld Social
Enterprise“, ergänzt Fischer. „Gerade
hier spielen Smartphones eine wichti-
ge Rolle: Sie eignen sich, um Beiträge
in firmeninternen Foren zu lesen oder
kurz zu kommentieren, aber auch die
Teilnahme an Meetings ist einfach
zu realisieren. Und die Mitarbeiter
können auch unterwegs entsprechend
ihrer Benutzerrechte auf alle Inhal-
te zugreifen. Das gewährleistet mehr
Effizienz in Abstimmungsprozessen
und ist keineswegs nur auf unsere ei-
gene Plattform Windows Phone be-
schränkt.“
„Wer sich dem Mobile-Thema ver-
schließt, der hat einen wesentlichen
Trend versäumt“, bringt es Harald
Pfoser auf den Punkt. Der Pro-
duktexperte im ECM-Bereich bei
Fabasoft führt weiter aus: „Vor al-
lem die jüngere Generation macht
es vor. Mit entsprechenden Apps
gelingt der Zugriff auf das ECM-
System, aber da ist unbedingt der
Sicherheitsaspekt wichtig.“ Das sei
speziell bei synchronisierten Daten
wichtig, die auf den Endgeräten
auch gespeichert werden. Hier gilt
in seinen Augen die Verschlüs-
selung als ein wichtiger Faktor.
„Aber auch beim Zugriff auf Da-
ten ist es wichtig, dass man über Me-
tadaten schnell an die gewünschten In-
formationen kommt“, ergänzt Pfoser.
„Bei unserer Lösung ist es recht ein-
fach, spezifische Erweiterungen einzu-
binden und da ist es wichtig, auch die
Metadaten im Zugriff zu haben. Mit
dem Trend BYOD – Bring Your Own
Device – kommt da eine weitere Kom-
plexität ins Spiel, die ebenfalls wieder
eine hohe Sicherheit erfordert. Denn
da verwenden die Mitarbeiter ihre ei-
genen Geräte im Business-Umfeld.“
Dabei müsse die IT-Abteilung das
technisch lösen, was sich die Rechts-
abteilung vorstellt.
Bei Comarch lautet die Devise nicht
allein „Mobiles ECM“, wie Daniel
Taborek, ECM-Experte bei Comarch
Software und Beratung, argumentiert:
„Wir wollen unsere ECM-Lösung
natürlich auf allen Devices, die man
mobil nutzen kann, so gut wie mög-
lich verwendbar machen. Auffallend
ist doch, dass viele Benutzer sowohl
einen traditionellen Desktop nutzen
als auch ein Tablet haben. Wenn der
Zugriff auf die Unternehmenssoftware
über beide Geräte möglich ist, verwen-
den immer mehr Anwender lieber das
Tablet und nicht den traditionellen
Desktop – auch dann wenn sie im Büro
sitzen.“ Hier zeichnet sich nach seiner
Erfahrung ein Trend ab: „Die Benutzer
haben festgestellt, dass Business Soft-
ware auf Pads einfacher und smarter
funktionieren kann und zudem auch
noch mehr Spaß macht. Das liegt vor
allem an der Art und Weise, wie auf
Tablets die Bedienung gestaltet ist. Es
überrascht nicht, dass die Gestaltung
der Anwendungen von Tablet-Soft-
ware zunehmend auch die Clientsoft-
ware für Desktop PCs beeinflusst.
Unternehmen werden daher – so Ta-
borek – vielleicht künftig eigene App-
Stores betreiben und anstelle einer
Anwendung, die alles kann, „einzel-
ne“ Apps anbieten, die sehr einfach
zu bedienen sind. „Mitarbeiter holen
sich dann nur die Apps, die sie für ihre
Arbeit benötigen. Dabei werden aller-
dings nicht die bestehenden Clients für
ERP oder ECM Eins-zu-eins übertra-
gen, sondern es werden enger umris-
sene Funktionalitäten in einer kleinen,
smarten App zur Verfügung gestellt.
Dabei darf man nicht vergessen, dass
die mobilen Geräte ganz neue Ideen
ermöglichen, die in komplexen Fat
Clients nicht so einfach umsetzbar
sind.“ Weitere interessante Entwick-
lungen sind nach seiner Einschätzung
neue Devices wie unter anderem
3D-Displays, die sich ohne spezielle
Brillen nutzen lassen: „Da kommen
komplett neuartige Device-Ideen
auf uns zu, bei denen auch absolut
neue Bedienkonzepte entwickelt
werden müssen“
Auf den ersten Blick ist das Thema
Mobility für die Business-Anwen-
dungen eher eine Frage der passen-
de Benutzerschnittstelle – sprich
das GUI. Doch das ist laut Tabo-
rek zu kurz gedacht: „Man muss
sich von den GUI-Ideen lösen und
sich darauf konzentrieren, wie die
Benutzer am besten von den Funk-
tionen der neuen Devices profitie-
ren können.“ Dabei seien die API und
das Datenmodell wieder gefragt, wie
Bartonitz betont. Hier ergibt sich für
ihn die Frage: „Kann das stabil blei-
ben oder sind da weitere Änderungen
nötig?“
„Die Softwarearchitektur wird sich
massiv ändern, wenn die Komponen-
te Social Media mit eingebaut werden
soll“, entgegnet Taborek. „Da steht
viel dominanter der Gesichtspunkt der
Bild 2. Dr. Martin Bartonitz
(Produkt­manager Optimal Systems)
ROUND
TABLE
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