Solutions for Business 4/2013 - page 9

Solutions for Business  · 4/2013
9
SAP–PARTNER
ein ungeliebtes Kind, das die Techni-
ker mit bedienen müssen.
„Wenn es um Neueinführungen geht,
haben wir mit All-In-One ein System,
das sicherstellt, dass eine schnelle An-
laufphase machbar ist“, gibt sich Wer-
ner überzeugt. „Vielfach herrscht noch
der Eindruck vor – von der Fachpresse
mit befeuert – SAP-Projekte sind in
erster Linie teuer und dauern lange.
Doch man kann ein SAP-System ge-
nauso schnell und sauber einführen
wie jedes andere System auch. Wir
haben in den letzten Jahren viele Ver-
gleiche durchgeführt und da war kein
Walldorfer System teurer als ein ver-
gleichbares anderes System.“
Erfahrungen über die Einführung von
SAP-Applikationen bringt Lutz Veld-
man, Geschäftsführer Power Reply
in die Diskussion ein: „Wir sind sehr
stark auf bestimmte Module speziali-
siert, etwa im Bereich CRM. Generell
gibt es für alle Applikationen auch
entsprechende Werkzeuge, um die
Softwarelösungen schnell ans Laufen
zu bringen. In vielen Fällen geht es
bei Unternehmen um eine Konsolidie-
rung, und oftmals ist gar nicht so recht
klar, welche Systeme sie im Einsatz
haben und über welche Lizenzen sie
verfügen.“ Als Grund für diese Situa-
tion führt Veldman aus: „Häufig wur-
den komplexe Pakete zu guten Kon-
ditionen von Vertriebsmannschaften
geschnürt, die mehr abdecken als der
Kunde ursprünglich verlangt hat.“ Die
Realität sieht nach seiner Einschät-
zung durchaus so aus, dass Unterneh-
men überlegen, welche Funktionalitä-
ten sie unter Umständen nicht mehr
von SAP, sondern eher von einem
anderen Anbieter beziehen, oder dass
sie Funktionalität als Service aus der
Cloud zum Einsatz bringen möchten,
wie etwa Travel on Demand: „Einige
der alten SAP-Anwendungen sind ex-
trem schwerfällig und schon bei einer
kleinen Änderung müsste man Bera-
ter hinzunehmen, was Kosten von ei-
nigen Tausend Euro nach sich zieht.
Das wollen die Kunden nicht mehr.“
„Die SAP arbeitet seit vielen Jahren
an ‚Best Practice Lösungen‘, hier sind
einige Systemhäuser intensiv mitein-
bezogen“, berichtet Tobias Wahner,
Geschäftsführer bei ITML. „Dabei
wird gezeigt, wie man diese Vorschlä-
ge am besten implementieren kann.
Es liegt nun auch an den Unterneh-
mensberatern und Systemhäusern,
diese Vorgehensweise in den Markt
zu tragen.“
Auch zu Systemkonsolidierungen im
Kielwasser von „Merger und Acquisi-
tion“ kann Wahner mit Erfahrungen
aufwarten: „Derartige Aufgaben ha-
ben wir schon viele durchgeführt. Da
muss man nicht immer etwas integrie-
ren. Oftmals ist es die bessere Lösung,
etwas Neues einzuführen. Denn dann
kann ich viele alte Zöpfe abschneiden
und auf RDS – die Rapid Deployment
Solutions – oder Best Practice-Lösun-
gen setzen.“
Bei Esker sieht die Ausgangssituation
etwas anders aus, wie Werner Thron,
Key Account Manager bei diesem Un-
ternehmen, ausführt: „Wir sind mit
Tobias Wahner, Geschäftsführer
ITML: „Die SAP arbeitet seit vielen
Jahren an ‚Best Practice Lösungen‘,
hier sind einige Systemhäuser
intensiv miteinbezogen.“
1,2,3,4,5,6,7,8 10,11,12,13,14,15,16,17,18,19,...44
Powered by FlippingBook