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Solutions for Business · 5/2013
ERP IM HANDEL /E-COMMERCE
Einbinden von Payment-Diensten
Alles eine Sache für die
eingefleischten
Spezialisten
Das richtige Angebot an Bezahlverfahren ist mitentscheidend für den Erfolg eines E‑Commerce-Kanals –
vor allem in Europa haben die Konsumenten in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedliche Vorlieben.
Für die Betreiber von E‑Commerce-Plattformen stellt sich daher die Frage, welche Bezahlservice einzubinden
sind, und wie das erfolgen soll. Experten aus dem ERP- und E‑Commerce-Umfeld beziehen dazu Stellung.
Das Thema Payment bei E‑Commer-
ce-Systemen ist in den meisten Fällen
eine Sache für Spezialisten. Vor allem
für mittelständische E‑Commerce-An-
bieter empfiehlt es sich in der Regel,
mit einem spezialisierten Zahlungs-
dienstleister
zusammenzuarbeiten.
„Für eine geringe prozentuale Be-
teiligung bieten sich dem Kunden
signifikante Vorteile im Einkaufs-
erlebnis“, stellt Godelef Kühl,
CEO der godesys AG, heraus.
„Zudem ist die kontinuierliche
Pflege der Schnittstellen gewähr-
leistet. Unser godesys ERP verfügt
über zahlreiche Schnittstellen zu
unterschiedlichen Anbietern, da-
mit sowohl Kreditkarten, als auch
Verfahren wie Lastschrift oder On-
linezahlungen wie Saferpay sicher
abgewickelt werden können.“
Auf eine ähnliche Einstellung trifft
man bei Cosmo Consult: „Der Be-
zahlservice sollte nach Möglich-
keit in eine Payment-Engine ausge-
lagert werden, da die Dienste sowohl
vom Shop als auch vom ERP-System
genutzt werden müssen“, erläutert Jan
Grefe, Product Manager bei Cosmo
Consult. „Durch eine zentrale Engi-
ne kann man dabei redundante Im-
plementierungen vermeiden. Bietet
sich die Möglichkeit einer separaten
Payment Engine nicht an, können die
Bezahldienste im ERP-System abge-
bildet werden.“ Die Art der Imple-
mentierung im ERP hänge von den
Prozessen des Kunden ab und davon,
wie die „Arbeitsteilung“ zwischen
Shop-System und ERP aussieht. Auch
bei Ulrich Reinbeck, Geschäftsführer
Avista ERP Software GmbH & Co.
KG, lautet der Rat: „Wir empfehlen
Payment Provider, die eine Gesamt-
lösung an Zahlungsmöglichkeiten an-
bieten. Durch die vorhandene Schnitt-
stelle zwischen E‑Commerce-Lösung
und dem ERP-System sind damit alle
gängigen Zahlungsoptionen abgedeckt
und können entsprechend abgewickelt
werden.“
Für Frans Goyarts, CEO Prodware
Deutschland AG, bringt ein Bezahl-
service Sicherheit für den Handel
und ein übersichtlicheres Forde-
rungsmanagement mit sich: „Für
Kunden bringt es eine enorme
Erleichterung der Zahlungstrans-
aktion. Bezahlsysteme lassen sich
schnell und sehr integrativ in die
Finanzbuchhaltung eines ERP-
Systems einbinden. Hier sollten
Systeme mit den höchsten Sicher-
heitsstandards entsprechend ausge-
wählt werden. PayPal ist in diesem
Segment momentan Marktführer.“
Umfassendere Dienste stehen bei
der SAP im Fokus: „Anwender
von SAP-Software erhalten auto-
matisch auch die Schnittstellen zu
Services wie Schufa und Creditre-
form. Zudem bietet unsere Software
umfassende Funktionen zur Abbil-
dung von Massenkontokorrentdaten
oder Debitoren“, erklärt Alexander
Kurtzahn, der bei SAP Deutschland
den Bereich der Handelslösungen ver-
antwortet.
Bild 1. Frans Goyarts, Prodware: „Bezahl
systeme lassen sich schnell und sehr
integrativ in die Finanzbuchhaltung eines
ERP-Systems einbinden.“
