Solutions for Business 5/2013 - page 9

Solutions for Business  · 5/2013
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COLLABORATION
Beteiligten zu definieren: „Es muss ge-
klärt werden, ob der Einsatz nur inner-
halb des eigenen Unternehmens zu se-
hen ist, oder ob Geschäftspartner auf
der Zuliefererseite bzw. Kunden eben-
falls mit einbezogen werden sollen.“
Hier steht für ihn das Kommunizieren
via Social Networks auf der Agenda –
um neue Ideen zu diskutieren oder gar
neue Produkte zu definieren.
„Das Kernziel der Collaboration lau-
tet, Wissen verfügbar zu machen“,
stellt Antje Reichelt, Produkt Marke-
ting Manager bei Microsoft, heraus.
„Dabei sind das Telefonieren, das
Versenden von Mails die traditionel-
len Wege. Neu dazu in Unternehmen
kommt der komplette Bereich ‚Social‘.
Insgesamt gilt es drei Bereiche unter
einen Hut zu bringen: Plattformen für
soziale und traditionelle Kommunika-
tion, Anbindung von externen Tools
wie Linkedin, Facebook sowie Skype
und zudem noch der kulturelle Wan-
del im Unternehmen.“ Für die Mi-
crosoft-Managerin müssen Unterneh-
men im Bereich der internationalen
Zusammenarbeit unbedingt auf die
modernen Lösungen zurückgreifen,
doch, so Reichelt: „Ein Unternehmen
hat zunächst zu entscheiden, welche
Spielarten erlaubt sind – und die IT
muss das dann einfach umsetzen.“
Einen weiteren Punkt bringt Stephan
Fasshauer, Produkt Marketing Mana-
ger bei Microsoft, mit in die Diskus-
sion: „Die Arbeitsumgebung hat sich
für viele Mitarbeiter verändert. Das
lässt sich gut am Einsatz der moder-
nen Endgeräte ablesen: Smartphones
und Tablets setzen sich im Unterneh-
menseinsatz durch und die Mitarbei-
ter wollen über diese Geräte zusam-
menarbeiten.“ Daher seien über eine
passende Infrastruktur all diese Geräte
zu unterstützen und zudem die In-
formationen nachvollziehbar zu do-
kumentieren und zu schützen. „Hier
kommt aber noch ein wichtiger Fak-
tor dazu“, so Fasshauer: „In einem
Unternehmen müssen Mitarbeiter
aus verschiedenen Generationen zu-
sammenarbeiten und kommunizieren.
Da treffen verschiedene Arbeitsstile
aufeinander – die junge Generation
hat im privaten Umfeld mit Social
Media schon seit vielen Jahren viele
Erfahrungen gesammelt. Das muss
mit den Leuten zusammenpassen, die
kurz vor ihrem Ruhestand stehen und
zur IT noch einen ganz anderen Be-
zug haben.“ Um optimale Ergebnisse
zu erzielen, lautet seine Empfehlung:
„Ein Unternehmen muss diese Wel-
ten zusammenführen und dazu eine
Kommunikationsinfrastruktur bieten,
die allem gerecht wird.“ Als weite-
ren Faktor sieht Fasshauer noch den
Einsatz von Cloud-Strukturen: „Das
bringt selbst schon einen hohen Grad
an Mobilität mit sich.“
Die Generationenfrage erweist sich
auch für Uwe Schäfer, Senior Sales
Manager Cloud and Security Services
bei Verizon Deutschland, als ein star-
ker Hebel: „Beim Zusammenarbei-
ten von verschiedenen Generationen
in einem Projekt, handelt es sich um
einen Punkt, der in der Praxis ganz
wichtig ist.“
Doch das sei in einem Zusammen-
hang mit verschiedenen IT-Generatio-
nen zu sehen: Das Thema Cloud stehe
für Flexibilität und Agilität. „Doch
dazu gehört auch noch das Thema
Sicherheit“, so Schäfer. „Was passiert
mit den gesamten Informationen, die
aus der Collaboration entstanden sind.
Wie sind sie zu behandeln? Wie geht
man sicher mit diesen Daten um? Es
ist daher von entscheidender Bedeu-
tung ein rollen- und datenbasiertes
Identity- und Rechte-Management
einzuführen“
„Collaboration sollte in jeder Firma
Teil der Unternehmenskultur sein“, er-
klärt Marc Hoenke, Director Product
Marketing EMEA Central bei Sales­
force.com. „Und das hört nicht an
den Unternehmensgrenzen auf. Zur
Zusammenarbeit mit Partnern, Kun-
den und Interessenten kommt künftig
auch noch das Zusammenarbeiten mit
Maschinen hinzu – also allem, was ei-
ne IP-Adresse besitzt.“
Nach der Einschätzung von Stephan
Gramlich, Head of Products and Ser-
vices bei SOBIS, erfährt das Thema
Collaboration eine hohe Aufmerk-
samkeit durch die Social Media-Platt-
formen: „Bei heutigen Collaborations-
Lösungen muss der Informationsaus-
tausch zwischen den relevanten Grup-
pen möglichst einfach erfolgen. Dazu
gehört auch die Integration von tradi-
tionellen Kommunikationsformen wie
der Versand von Papierdokumenten,
Telefon und E‑Mail in die bekann-
ten Kommunikationswerkzeuge von
Plattformen wie Xing, Facebook oder
­LinkedIn.“
„Wir befassen uns mit Domino-ba-
sierten Lösungen seit 1993/94“, gibt
Stefan Sucker, Geschäftsführer bei
We4IT zu Protokoll. „Damals stand
das schnelle Austauschen von Doku-
menten innerhalb eines Teams im Vor-
dergrund.“ In den letzten Jahren hat
sich nach seiner Wahrnehmung die
Arbeitsweise massiv geändert: „Die
Firma ist nicht mehr die natürliche
Grenze, es geht vielmehr um das Ein-
beziehen von Lieferanten, Partnern
und Kunden. Auch die Arbeitszeiten
haben sich geändert, ein ‚9 to 5 Job‘ ist
nicht mehr die Regel. Daher muss ein
moderner Collaboration-Ansatz auch
Informationen liefern, wer wann über
welchen Kanal zu erreichen ist und
dann darüber die Daten austauschen.“
Rainer Huttenloher
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