Solutions for Business 2/3 2014 - page 27

Solutions for Business  · 2/3 2014
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SOFTWARE AS A SERVICE
folio: Zusammen mit Partnern bieten
wir unseren Kunden IaaS, Paas – Plat-
form as a Service – und SaaS“, führt
Thurner aus.
Salesforce ist schon seit 14 Jahren im
Bereich SaaS mit seinen CRM-Lösun-
gen aktiv. „Dabei wollen wir CRM
nicht allein auf eine Kundendaten-
bank und zugehörige Tools beschrän-
ken“, erklärt Marc Hoenke, Director
Product Marketing EMEA Central bei
Salesforce.com. „Wir sehen CRM um-
fassender – es deckt auch den Ser-
vice mit ab, aber auch Marketing
oder die Anwendungsentwicklung.
Wir sehen die Vorteile von SaaS
über alle Marktsegmente hinweg.
Es umfasst alle Unternehmensgrö-
ßen und alle Branchen – also auch
die vertikalen Märkte.“ Zurzeit
verzeichnet Hoenke eine große
Nachfrage beim AppExchange von
Salesforce.com: „Hier arbeiten wir
mit unseren Partnern zusammen,
die ihre Apps oder Anwendungen
auf dieser Plattform anbieten kön-
nen.
Mit AppExchange bietet Sales-
force.com einen Marktplatz mit
über 2000 Geschäftsanwendun-
gen, zun Beispiel ERP, HR oder
Projektmanagement-Lösungen.
Wichtig ist hier als Triebfeder die
Mobilität, sie verstärkt die Nach-
frage nach Cloud-basierten Ansät-
zen, weil sie schnell und kostengünstig
zu realisieren sind.“
„In den Kompetenzbereichen von
UNIT4 – ERP, BI und Finanzwesen –
ist die Cloud als Bezugsmodell durch-
aus angekommen“ – so lautet die Aus-
sage von Markus Gallenberger, Direc-
tor Business Development bei UNIT4
Business Software. „Ich sehe auch in
Deutschland einen Bereich, der sehr
innovativ geprägt ist und die Cloud
entsprechend stark nachfragt: den Pu-
blic-Bereich. Viele glauben es kaum,
aber dieser Bereich – vor allem die
Kommunen – setzen schon seit vielen
Jahren auf SaaS: Es werden Rechen-
zentren eingesetzt, in denen die IT-
Dienste für viele Kommunen erbracht
werden.“ Da könne der privatwirt-
schaftliche Bereich noch viel lernen.
Im Bereich der Technikthemen treiben
nach Einschätzung von Gallenberger
Mobility, Collaboration und Agilität
den Einsatz von SaaS voran. „Die
Fachabteilungen wollen nicht mehr
monatelang warten, bis die zentrale IT
mit einer – dann meist unausgereiften
– Lösung ankommt.“, so Gallenber-
ger. „Das ist auch der Grund, warum
sich die IT-Budgets verlagern und in
die Fachabteilungen wandern.“
Update Software ist mit ihrer CRM-
Software seit mehr als 15 Jahren am
Markt, hat Client-Server- beziehungs-
weise Web-Lösungen gebaut und mitt-
lerweile seit drei Jahren eine SaaS-
Lösung. „Sie wird in verschiedenen
Formen angeboten – entweder eigens
gehostet oder als Private Cloud oder
auch als Public Cloud“, erklärt Gerd
Weishaar, VP Product Management
bei Update Software. Die Veränderun-
gen im Kaufverhalten bei den Anwen-
dern seien ein wesentlicher Aspekt,
der den Einsatz von SaaS vorantreibt.
„Fachabteilungen geben vor, welche
Werkzeuge sie brauchen, um ihre Jobs
besser erledigen zu können. Daher wer-
den mobile, flexible und aktuelle
SaaS-Anwendungen immer wichti-
ger. Allerdings bemerken wir schon
unterschiedliche Geschwindigkei-
ten in der SaaS-Adaption in den
verschiedenen Industriebereichen.
Die Bereiche Bau, Industrie oder
Life Sciences sind beispielsweise
offener für den SaaS-Einsatz als an-
dere Branchen“, so Weishaar. „Vor
allem die Komplexität in den Un-
ternehmensprozessen ist noch ein
wichtiger Faktor – viele Unterneh-
men sind nach wie vor überzeugt,
dass bei einer hohen Komplexität
die unbedingte Kontrolle über die
Software als On Premise-Lösung
gefragt ist. Hier fehlen noch die
Erfahrungswerte der Unternehmen
mit SaaS-Lösungen. Daher bin ich
der Meinung, dass wir in Europa
die nächsten zehn Jahre noch mit
einem hybriden Modell Vorlieb
nehmen müssen.“ Nach seiner Pro-
gnose werden zwar mehr und mehr
Unternehmen SaaS einsetzen, aber
viele werden noch beim On Premise-
Modell bleiben. „Bei der Entscheidung
spielen auch rechtlichen Vorgaben eine
Rolle“, so Weishaar: „Wenn zum Bei-
spiel Daten das Land nicht verlassen
dürfen, muss man sich auf einen rein
europäischen Anbieter verlassen, der
das garantieren kann.“
Rainer Huttenloher
Markus Gallenberger, UNIT4 Business
Software: „In den Kompetenzbereichen von
UNIT4 – ERP, BI und Finanzwesen – ist die
Cloud als Bezugsmodell angekommen.“
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