Solutions for Business 2/3 2014 - page 8

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BUSINESS INTELLIGENCE
ROUND
TABLE
Solutions for Business  · 4/5 2014
sen“, stellt Weiss fest. „Es sind somit
entsprechende Lösungen gefragt, die
eine Integration – je nach Struktur
der vorliegenden Daten – möglichst
reibungslos ermöglichen. Deshalb
werden passende Datenintegrations-
werkzeuge benötigt.“
Nach seiner Ansicht werden es sich
die Unternehmenslenker überlegen
müssen, ob die vorliegenden Daten
eine priorisierte und in Echtzeit gear-
tete Verarbeitung rechtfertigen, oder
ob eine klassische Analyse der Da-
ten in ETL-Mechanismen ausreicht.
„Kritisch werden Anwendungen im
Bereich der Prozessteuerung, wo es
nötig werden kann, Entscheidungen
innerhalb von Mikro- statt Millise-
kunden zu fällen, um entsprechend
rechtzeitig bei Fertigungsprozessen
eingreifen zu können.“ Als treibende
Faktoren sieht Weiss die Entwick-
lungen im Mobilbereich sowie die
klassischen Data Warehouse-Verar-
beitungen und deren Echtzeitanfor-
derungen. „Ob hier nun komplett
neue Strukturen benötigt werden oder
klassische Lösungswege ausreichen,
bleibt abzuwägen. Moderne Kon-
zepte müssen daher die Möglichkeit
bieten, auch noch unbekannte Optio-
nen und Datenquellen zu integrieren,
während die bestehenden Konzepte
– wie in der Fragestellung – auf eini-
ge Kernapplikationen reduziert wer-
den.“
Zwei unterschiedliche Seiten müssen
in modernen BI-Konzepten vereint
werden, so das Resümee von Robert
Schmitz, Director Alliances DACH
bei Qlik: „Die eine Seite stellen Stan-
dardapplikationen wie beispielsweise
ERP-Systeme oder Datenbanksyste-
me dar, die andere sind Self-Service-
BI-Anforderungen, bei denen eine
Verarbeitung aller entscheidungsrele-
vanten Daten möglich ist.“ Dabei gel-
te es, die Daten-Governance sicher-
zustellen, klare Verantwortlichkeiten
zwischen IT und Fachbereichen zu
definieren, und das jeweilig benötigte
Expertenwissen bereitzustellen. „Die
bereits angesprochene Differenzie-
rung wird deutlich, wenn man Pro-
duktion und Unternehmenssteuerung
gegenüberstellt. Big Data stellt in die-
sem Kontext eher einen Zusammen-
hang der einzelnen Bedürfnisse des
Unternehmens dar.“ Diese gelte es
herunterzubrechen, um dem Anwen-
der genau die Lösung zu geben, die er
für sein Unternehmen benötigt. „Die-
se Konzepte werden auf unterschied-
Robert Schmitz, Director Alliances
DACH bei Qlik plädiert dafür, dass
Unternehmen immer die Daten-
Governance sicherstellen, klare
Verantwortlichkeiten zwischen IT und
Fachbereichen definieren, und das
jeweilig benötigte Expertenwissen
bereitstellen.
 Quelle: Qlik
Matthias Weiss, Director Technolo-
gy Mittelstand bei Oracle: „Einige
Unternehmen werden noch eine
Zeitlang auf den althergebrachten
ETL-Ansatz, also die Phasen Extract,
Transform und Load, zurückgreifen
und dies ausreichend finden.“
Foto: Huttenloher
Für Oliver Schröder, Director of Tech-
nology Central Europe bei Informatica,
steht die Synthese im Mittelpunkt:
„Der wesentliche Punkt ist, die be-
stehenden Funktionen mit den neuen
Themen, wie zum Beispiel Big Data,
trotz des technologischen Bruchs zu
verschmelzen.“
 Foto: Huttenloher
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