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Solutions for Business  · E-Paper Januar 2014
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MARKT
Arbeitsabläufen der Cloud-Anbieter
nicht berücksichtigt werden.
E-Mail-Anhänge
werden missbraucht
Aber auch bei Trend Micro wird vor
neuartigen Angriffsmethoden ge-
warnt: Spam-Nachrichten mit bösar-
tigen Dateianhängen sind bei Online-
Gangstern ein beliebtes Mittel, um die
Systeme potenzieller Opfer mit Schad-
software aller Art zu infizieren. Doch
die Anwender sind vorsichtiger gewor-
den, erkennen immer häufiger die bö-
se Absicht und löschen die bösartigen
E-Mail-Anhänge, meist .RAR- oder
.ZIP-Dateien. Deshalb haben die Cy-
berkriminellen aktuell Testballone mit
.RTF- und eingebetteten .CPL-Datei-
en gestartet, in der Hoffnung, dass die
potenziellen Opfer häufiger auf diese
weniger verdächtigen Dateiformate
klicken. Zurzeit sieht Trend Micro vor
allem eine bösartige Spam-Kampagne
im Umlauf, deren Schadsoftware bei
erfolgreicher Infektion die Online-Ak-
tivitäten der Anwender ausspioniert.
„Wir konnten zwar noch nicht viele
Infektionen feststellen. Sollte jedoch
dieser Testballon erfolgreich sein, ist
mit einer größeren Verbreitung dieser
Angriffsmethode in naher Zukunft zu
rechnen“, erläutert Udo Schneider,
Sicherheitsexperte und Pressesprecher
bei Trend Micro. „Auch wenn Datei-
anhänge auf den ersten Blick unver-
dächtig aussehen, gilt in jedem Fall
die Regel: Wenn die E-Mails unaufge-
fordert und von unbekannten Quellen
zugeschickt wurden, sollten weder sie
noch ihre Anhänge geöffnet, sondern
sofort gelöscht werden. Auch der Ein-
satz einer stets aktuellen Sicher-
heitssoftware hilft da!“
Das Ende von
Windows XP naht
Weiterer Aufwand steht vielen
Unternehmen, die noch Win-
dows XP im Einsatz haben,
für 2014 ins Haus. Derzeit nut-
zen 18 Prozent der Kaspersky-
Kunden weltweit immer noch
Windows XP, doch im Juni
2014 wird Microsoft den Sup-
port für dieses Betriebssystem
wohl endgültig einstellen. Mit
dem Ende von Windows XP stehen
die XP-Nutzer vor zwei Sicherheits-
problemen. Zum einen können sie
ab diesem Zeitpunkt kein aktualisier-
tes Betriebssystem mehr einsetzen,
weil sie danach von Microsoft keine
Updates oder Patches mehr erhalten.
Das Risiko: Es entstehen immer mehr
Schwachstellen im Betriebssystem.
Diese Lücken laden Cyberkriminelle
geradezu ein, Exploits zu erstellen, die
es auf die immer größer werdenden
Lücken in Windows XP abgesehen
haben.
Zum Zweiten werden mit dem Einstel-
len des Windows-XP-Supports auch
andere Software-Anbieter ihre Unter-
stützung für Windows XP beenden.
Die Folge: Nicht nur das Betriebs-
system wird zunehmend „löchriger“,
auch andere eingesetzte Programme
werden ohne die aus der Sicherheits-
perspektive wichtigen Updates zuneh-
mend anfälliger für Cyberkriminalität,
da neue Schwachstellen nicht mehr
geschlossen werden. Die Sicherheits-
grundregel – Betriebssystem und Pro-
gramme immer auf dem aktuellsten
Security-Trends in 2014
Für 2014 sehen die McAfee Labs folgende Trends:
Sowohl die technische Innovation als auch das Volumenwachstum im gesamten
„Markt“ für Malware wird 2014 vor allem von mobiler Malware vorangetrieben.
Auch virtuelle Währungen werden Ransomware-Angriffen weltweit Vorschub leisten.
In der mit Geheimdienstmethoden operierenden Welt von Cybercrime und Cyber-
krieg werden kriminelle Banden und staatliche Akteure neuartige verdeckte Angriffe
durchführen, die schwieriger als zuvor zu erkennen und zu stoppen sind.
Angriffe über soziale Netzwerke werden bis Ende 2014 zur Normalität werden.
Neuartige Angriffe auf PCs und Server nehmen Schwachstellen über- und unterhalb
der Betriebssystemebene ins Visier.
In einer sich entwickelnden Bedrohungslandschaft wird es zwingend erforderlich sein,
durch Einführung von verbesserten Sicherheitsanalysemethoden für große Datenmen-
gen den veränderten Anforderungen an Sicherheitssoftware in punkto Erkennung und
Leistung gerecht zu werden.
Neue Cloud-basierte Unternehmensanwendungen werden Cyberkriminellen neue
Angriffsflächen bieten.
Rainer Huttenloher
Stefan Kremel, B2C Product Marketing
Manager Europe bei Kaspersky Lab:
„Wir raten aus IT-Sicherheitssicht allen
XP-Anwendern, bis zum 8. April 2014
auf eine der neueren Windows-Versionen
umzusteigen.“
 Quelle: Kaspersky Lab
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