Solutions for Business 2/3 2014 - page 17

Solutions for Business  · 2/3 2014
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ERP ZULIEFERER
schaffenheit könnte ein Ersatzteil so
kurzfristig selbst erstellt werden.“
Standardisierung hilft bei
schneller Inbetriebnahme
Trotz aller Zukunftsszenarien – wie
zum Beispiel in Richtung Industrie 4.0
– treiben die Anwender auch „hand-
feste Probleme“ um. Vor allem die
schnelle Inbetriebnahme von neuen
ERP-Lösungen gilt als Dauerbrenner.
Für Axel Schmied spielt der Faktor
Mensch bei einer schnellen Implemen-
tierung eine große Rolle: „Berater mit
Branchenerfahrung wissen, worauf
es ankommt. Von technischer Seite
unterstützen leicht zu handhabende
Feinjustierungen im System, wie zum
Beispiel EDI-Profile nach VDA-Vor-
gaben, eine kurze Einführungszeit.“
„Eine schnelle Inbetriebnahme lässt
sich mit Hilfe eines bereits bewähr-
ten Einführungsverfahrens und mit
vorgefertigten Lösungen erreichen“,
gibt Issing zu Protokoll. „Wir
bieten hierfür mit ‚IFS Imple-
mentation‘ eine entsprechende
Methodik und stellen spezielle
Branchentemplates für die Zu-
liefererindustrie zur Verfügung,
die bereits passende Prozess-
übersichten und Basisdatenlis-
ten mitbringen.“
Für Thomas Forst gehören die
Voreinstellungen der branchen-
typischen Geschäftsabläufe in-
nerhalb einer Branchenlösung
zu den vier stärksten Projekt-
beschleunigern. „Dazu kommt
noch der Einsatz spezieller
Zusatzlösungen etwa für Lie-
ferantenbewertung, die – die
praxisbewährte Projekteinfüh-
rungsmethoden sowie unser
Implementation Service. Bei
letzterem werden von Beginn
der Einführung an alle Systeme aus
unseren ‚Private Cloud‘-Rechenzent-
rum bereitgestellt und sind damit fak-
tisch sofort verfügbar und entlasten die
gesamte Implementierungsphase – ge-
nauso wie die spätere Betriebsphase –
ganz erheblich.“
„Bei einer ERP-Einführung in der
Zuliefererindustrie verhält es sich wie
beim Hausbau. Es gibt Methoden, die
sich bewährt haben“, zeigt Ralf March-
lewitz eine Analogie auf. „Beim Haus-
bau beginnt man mit dem Fundament
und erstellt zum Schluss das Dach.
Ähnlich verhält es sich bei der Global
Implementation Method abas GIM.
In sieben Schritten hilft sie Unterneh-
men die Ziele der ERP-Einführung mit
den verfügbaren personellen und wirt-
schaftlichen Ressourcen im vorgegebe-
nen Zeit- und Budgetrahmen zu errei-
chen.“ Das Wichtigste im Projekt sei
ein gemeinsames Verständnis für die
Anforderungen auf der einen und für
den Leistungsumfang des Systems auf
Axel Schmied, Head of Sales (DACH) des Geschäftsbe-
reichs Mittelstand bei Sage: „Wichtig ist die reibungs-
lose Anbindung der kompletten Supply Chain an die
ERP-Software.“
der anderen Seite. „Ist das vorhanden,
muss man sich nur noch mit demDelta
beschäftigen“, so Marchlewitz weiter.
„Während der Einführung werden
Stärken und Schwächen der bisherigen
Unternehmensorganisation analysiert,
Gutes wird bewahrt und Optimie-
rungspotenziale gehoben.“
Die Fokussierung auf spezielle Bran-
chen gilt für Bernd Hau als der Schlüs-
sel zumErfolg: „Infor hat sich seit jeher
konsequent auf einen branchenspezi-
fischer Zuschnitt seiner ERP-Software
konzentriert. Unsere ERP-Suiten bie-
ten vorkonfigurierte Prozesse, die Best
Practices in der jeweiligen Branche
entsprechen.“ Damit ersparen sich
Unternehmen eine ganze Reihe von
Anpassungen, die die Einführungszeit
eines Systems in der Regel verlängern.
„Unsere Berater und Service-Profis
können Projekte gezielt vorantreiben,
weil sie über fundierte Branchener-
fahrung verfügen“, ergänzt Hau. Axel
Schäfer, Geschäftsführer Ordat, sieht
im tiefgreifenden Branchen-
Know-how des Anbieters eine
wichtige Rolle, wenn es um die
schnelle Inbetriebnahme von
ERP-Lösungen geht. „Zudem
minimieren praxiserprobte Ver-
fahren und Funktionen – wie
Best-Practice – den Program-
mier- und Customizing-Auf-
wand“, so Schäfer weiter. „Eine
am konkreten Anwenderbedarf
ausgerichtete Definition des
Projektumfangs – das Scoping
– ist ein weiterer Erfolgsfaktor,
ebenso eine agile Projektma-
nagementmethode. Sie ermög-
licht zeitnahe Reaktionen auf
Anforderungen und sorgt für
frühzeitig nutzbare Funktionen
und ermöglicht einen schnellen
Return on Investment.“
Rainer Huttenloher
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