Solutions for Business 2/3 2014 - page 16

16
Solutions for Business  · 2/3 2014
ERP ZULIEFERER
Nachrichten leiten ERP-Systeme, wie
zum Beispiel unseres, automatisch
um.“
Für Stefan Issing, Global Automoti-
ve Industry Director bei IFS, ist die
Globalisierung eine Triebfeder: „Die
Unternehmen der Zuliefererindustrie
verfügen oft über ausländische Pro-
duktionsstandorte, vor allem in Asien
und Osteuropa. Das sind meist nicht
nur ausgelagerte Standorte, sondern
oft auch eigenständige Unternehmen.
Diese Strukturen muss ein ERP-Sys-
tem abbilden können. In IFS Applica-
tions lassen sich die entsprechenden
Intersite- und Intercompany-Prozesse
voll integriert abwickeln. Insgesamt
ist entscheidend, dass das ERP-Sys-
tem eine werk- und netzwerkübergrei-
fende Fertigungsplanung und -steue-
rung ermöglicht. Dabei sollte es unbe-
dingt die branchenüblichen Methoden
wie Kanban sowie Just-in-Time- und
Just-in-Sequence-Produktion unter-
stützen.“
Industrie 4.0 wirft
seine Schatten voraus
Hinter dem Schlagwort Industrie 4.0
verbergen sich viele Techniken, die im
Bereich der Fertigung Zukunftssicher-
heit versprechen. Doch dabei muss
man auch die Frage nach der Relevanz
dieses Themas im Bereich der Zulie-
fererindustrie stellen und wie es sich
in den ERP-Systemen niederschlagen
wird. Für Stefan Issing ist klar: „‘In-
dustrie 4.0‘ wird dazu führen, dass die
Produkte immer individueller werden,
was wiederum eine flexiblere Ferti-
gung verlangt. Um die individuellen
Prozessoptimierungen unterstützen
zu können, müssen die ERP-Systeme
die nötigen Funktionen bieten und ei-
ne entsprechende Konfigurierbarkeit
mitbringen.“
Dem stimmt Thomas Forst weitge-
hend zu: „Ohne ein voll ausgebautes
ERP-System als ‚Enterprise Back-
bone‘ geht in Sachen Industrie 4.0 so
gut wie gar nichts. Weil Industrie 4.0
in der Zuliefererindustrie jedoch stark
voranschreiten dürfte, erwarten wir
einen kräftigen Schub in Richtung
Modernisierung und Rejustierung von
ERP-Systemen und deren Nutzung.“
Die Relevanz für die Zulieferer stellt
Bernd Hau in den Vordergrund: „Für
Zulieferer hat das Thema Industrie
4.0 eine große Relevanz, weil es neue
Möglichkeiten eröffnet, Liefertreue zu
gewährleisten. Kommunikation mit
Maschinen, Anlagen und Fracht, die
mit eigenen IP-Adressen und SIM-
Karten versehen sind und drahtlos
Status-Updates senden können, ist
der Schlüssel zu kürzeren Reaktions-
zeiten bei Ausfällen oder Engpässen.
Unsere Kollegen in den USA denken
schon einige Schritte weiter in Rich-
tung ‚Magic Manufacturing‘: Die Fra-
ge, wo im Bedarfsfall Ersatzteile für
die Reparatur einer defekten Anlage
herkommen, wird durch die Antwort
3D-Printer ergänzt: Je nach Teilebe-
Stefan Issing, Global Automotive Industry Director
bei IFS: „In IFS Applications lassen sich Intersite-
und Intercompany-Prozesse voll integriert abwickeln.
Insgesamt ist entscheidend, dass das ERP-System
eine werk- und netzwerkübergreifende Fertigungspla-
nung und -steuerung ermöglicht.“
Ralf Marchlewitz, ERP-Experte bei der abas Soft-
ware: „Bei einer ‚verteilten Produktion‘ muss das
ERP-System Multisite-fähig sein.“
1...,6,7,8,9,10,11,12,13,14,15 17,18,19,20,21,22,23,24,25,26,...36
Powered by FlippingBook