Solutions for Business 2/3 2014 - page 14

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Solutions for Business  · 2/3 2014
ERP ZULIEFERER
Anforderungen an ERP-Systeme in der Zuliefererindustrie
Globalisierung führt
zu
Industrie 4.0
Verteilte Produktion und Orientierung auf Themen wie Industrie 4.0 bringen neuartige Anforderungen für
die ERP-Systeme in der Zuliefererindustrie. Dabei ist die immer weiter greifende und schneller zunehmende
Variantenvielfalt bei geringsten Durchlaufzeiten zu unterstützen. Doch nach wie vor gilt die schnelle Inbe-
triebnahme der Unternehmenssoftware als vordringliche Aufgabe.
Die starke Fokussierung auf die ver-
teilte Produktion stellt hohe Anfor-
derungen an die Kernsysteme in Un-
ternehmen. Waren- und Geldflüsse
müssen die dezentralen und von vie-
len Zulieferern bestimmten Produkti-
onsprozesse bestmöglich unterstützen.
Althergebrachte Systeme stoßen da
schnell an ihre Grenzen. Dazu kommt
noch eine immer weiter greifende
und schneller zunehmende Va-
riantenvielfalt bei geringsten
Durchlaufzeiten sowie die sehr
enge Integration von Kunden
und Partnern in Geschäfts- und
Wertschöpfungsprozesse.
Das setzt, so ERP-Experten aus
dem Haus Proalpha, eine weit
tiefere Prozessintegration als
heute in der Regel üblich voraus
– Produktionsmittel und Logis-
tik sind an jedem Punkt vertikal
mit dem ERP-System vernetzt.
Über das Zukunftsprojekt „In-
dustrie 4.0“ soll der Weg zur
„Fabrik der Zukunft“ einge-
schlagen werden – erste Details
dazu sind auf dem CeBIT-
Stand von Proalpha zu sehen.
Dabei wird anhand eines Pro-
duktionsmoduls mit mehreren
Prozesseinheiten gezeigt, wie
die intelligenten, eingebetteten Pro-
duktionssysteme vertikal mit den
betriebswirtschaftlichen
Prozessen
(ERP-System) innerhalb des Unter-
nehmens vernetzt sind. Das mehrstu-
fige Prozessbeispiel veranschaulicht,
wie ein Auftrag aus dem ERP-System,
hier im Besonderen mittels Web-Kon-
figurator auf der Fertigungsebene, mit
dem intelligenten Produkt als Infor-
mationsträger die weiteren Prozess-
schritte steuert.
Wenn es um die Frage geht, was die
wichtigste Funktionalität für ein ERP-
System ist, das im Bereich der Zuliefe-
rerindustrie heutige Herausforderun-
gen im Bereich der „verteilten Produk-
tion“ abdecken muss, dann lautet die
Antwort von Axel Schmied, Head of
Sales (DACH) des Geschäftsbereichs
Mittelstand bei Sage: „Wichtig
ist die reibungslose Anbindung
der kompletten Supply Chain
an die ERP-Software. Auf die-
se Weise können unterneh-
mensinterne und -übergreifende
Prozesse abgebildet, gesteuert
und kontrolliert werden. Neben
Funktionalitäten wie Chargen-
und Seriennummernverwaltung,
Lademittelmanagement, Verpa-
ckungsmittelabhandlung, Ver-
waltung von Rahmenaufträgen,
etc. ist es vor allem notwendig,
dass sich das ERP-System hoch
flexibel an die neuen Anforde-
rungen anpassen lässt. Diese er-
geben sich meist aus den immer
kürzer werdenden Produktle-
benszyklen der Endhersteller.“
Zwei wichtige Bereiche geben
für Bernd Hau den Ausschlag.
Thomas Forst, Branchenmanager Automotive bei
der All for One Steeb: „Generell eine sehr weitrei-
chende Internationalität und Interoperabilität mit
den Anwendungslandschaften der Hersteller und
Tier 1 Supplier gefordert.“
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