Solutions for Business 2/3 2014 - page 15

Solutions for Business  · 2/3 2014
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ERP ZULIEFERER
Der Regional Vice President Sales
Automotive bei Infor argumentiert:
„Die meisten Zulieferer produzieren
in unterschiedlichen Märkten, um ih-
ren Kunden so nahe wie möglich zu
sein und Logistikkosten zu sparen.
Damit rückt Mehrwährungs- und
Mehrsprachenfähigkeit in den Fokus.“
Gleichzeitig müsse eine ERP-Lösung
die Intercompany-Prozesse abbilden
können, die in einer Multisite-Organi-
sation auf der Tagesordnung stehen,
um Produktionskapazitäten optimal
auszulasten und gleichzeitig effizient
und akkurat bei der Kostenverteilung
und Rechnungsstellung zu arbeiten.
Infor habe sich international so breit
aufgestellt, dass der Support vor Ort in
Landessprache durch eigene Service-
organisationen geboten werde. „Dazu
kommt“, so Hau, „dass wir kontinuier-
lich mit OEMs zu aktuellen Anforde-
rungen in Kontakt stehen und diese Er-
kenntnisse in unsere Software einflie-
ßen lassen. Anwender profitieren dann
unmittelbar davon, dass sich neue Lo-
gistikregeln in den Standardprozessen
der Software widerspiegeln“.
Die Einbindung der Zulieferer in die
globale Supply Chain ist für Thomas
Forst, Branchenmanager Automoti-
ve bei der All for One Steeb AG, der
bestimmende Faktor: „Dabei ist gene-
rell eine sehr weitreichende Internati-
onalität und Interoperabilität mit den
Anwendungslandschaften der Her-
steller und Tier 1 Supplier gefordert.
Die einzelnen Geschäftsabläufe dieser
Branche greifen derart eng ineinander,
dass stets die gesamte logistische Ket-
te über sämtliche Wertschöpfungsstu-
fen hinweg betrachtet werden muss.“
Zudem spiele hier das Qualitätsma-
nagement eine besondere Rolle. „Wir
betreuen die größte SAP-Mittelstands-
kundenbasis in der deutschsprachigen
Region. Dabei dürften wir nach un-
serer Einschätzung mit unserer SAP
Business All-in-One Branchenlösung
‚All for Automotive‘ die Software im
Einsatz haben, die die größte Anzahl
namhafter
Automotive-Referenzen
aufzuweisen hat“, gibt sich Forst stolz.
„Darunter bedienen wir viele per Out-
sourcing in unseren ‚Private Cloud Re-
chenzentren‘.“
„Bei einer ‚verteilten Produktion‘
muss das ERP-System Multisite-fähig
sein“, gibt Ralf Marchlewitz vor. Der
ERP-Experte bei der abas Software
argumentiert über die Vorteile dieses
Ansatzes: „Die Produktion wird dann
in allen Werken zentral gesteuert und
einzelne Werke tauschen automatisch
Stammdaten wie Arbeitspläne und
Stücklisten aus. Im ERP-System von
abas erfolgt die Feinplanung gegen
begrenzte Kapazitäten für alle Werke
über einen Leitstand. Lagerbestän-
de lassen sich aus allen Werken im
ERP-System einsehen.“ Auf diese
Weise sei es möglich, Engpässe früh-
zeitig zu erkennen und die Produkti-
on könne dann in ein anderes Werk
verlagert werden. „Natürlich stellt
dies hohe Anforderungen an Pro-
duktionsplanung und Logistik. Per
Versandplanung/Umlagerung wer-
den beispielsweise Materialien oder
Werkzeuge mit den entsprechenden
Versandpapieren in ein anderes Werk
geschickt“, räumt Marchlewitz ein.
„Der werksübergreifende Leitstand
informiert über freie Kapazitäten. Die
Versandplanung muss zentral über
alle Werke sowie dezentral arbeiten
können. Das ERP-System sollte auch
die speziellen Geschäftsprozesse der
Zuliefererindustrie, beispielsweise die
Perlenkette in der Logistik oder der
Abrufverwaltung, abbilden können.
EDI-Nachrichten sollten je Werk
ebenfalls zentral oder dezentral ein-
laufen können. Zentral einlaufende
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