Solutions for Business 2/3 2014 - page 15

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ERP
Solutions for Business  · 4/5 2014
der Zulieferindustrie auf dem Vor-
marsch:, „Zum einen als ‚Fachabtei-
lungslösung‘ beispielsweise für die
Reisekostenabrechnung im Umfeld
der Personaladministration, für die
Produktschiene Success Factors oder
für das Recruiting im Umfeld des Hu-
man Resources Managements. Zum
anderen als komplette ERP-Suite für
kleinere Geschäftseinheiten, etwa
typische
Vertriebsniederlassungen,
die dann mit Lösungen in Form von
SAPs
On-Demand-ERP-Lösung,
Business ByDesign, abgedeckt wer-
den können.
„Die Akzeptanz beziehungsweise die
Nachfrage nach SaaS-ERP-Lösungen
ist derzeit noch gering“, so skizziert
Ralf Marchlewitz, ERP-Experte bei
abas Software, den aktuellen Zu-
stand. „Aktuell bieten wir diese Lö-
sung gemeinsam mit einem unserer
Vertriebspartner an, der ein eigenes
Rechenzentrum unterhält und damit
dem Anwender einen Full-Service bie-
tet.“ Generell verfüge abas über viele
mittelständische Kunden, die interna-
tional aufgestellt sind. „Für diese wäre
ein Cloud-Betrieb der ERP-Software
geradezu ideal“, urteilt Marchlewitz.
„Mitarbeiter, die über eine entspre-
chende Berechtigung verfügen, kön-
nen im Prinzip von überall und zu je-
der Zeit auf ERP-Prozesse und -Daten
zugreifen. Auch die zunehmende Ver-
fügbarkeit von hohen Bandbreiten und
die hervorragenden Anbindungsmög-
lichkeiten an das Internet beschleu-
nigen diesen Prozess.“ Daher schaffe
abas derzeit die technologische Basis
für den Cloud-Betrieb, so Marchlewitz
weiter: „Wir gehen davon aus, dass
sich dieses geänderte Betriebs- bezie-
hungsweise Nutzungsmodell – ähn-
lich wie bei Apps – in Zukunft auch
auf das Lizenz- und Bezahlmodell
auswirken wird.“
Mobilzugriff auf
ERP-Lösungen
Zu den treibenden Faktoren im Be-
reich der Unternehmens-IT gehört der
Mobilzugriff über Endgeräte wie Ta-
blets und Smartphones. Die Benutzer
sind den Einsatz dieser Devices aus
dem privaten Umfeld gewohnt und
wollen diese Tools in steigendem Ma-
ße auch in der Arbeitswelt einsetzen
– garniert mit kleinen und schlauen
Apps. Doch das geschieht nicht im-
mer zur Freude der IT-Leitung in den
Betrieben.
Befragt zum Wunsch in den Unter-
nehmen, die ERP-Systeme mit Mo-
bilgeräten zu bedienen, gesteht Ste-
fan Issing ein: „Mobilgeräte werden
in der Zulieferindustrie immer mehr
an Bedeutung gewinnen, da sie auch
dieser Branche viele Vorteile bieten.
Mit mobilen ERP-Apps, die jederzeit
Zugriff auf Echtdaten bieten, sind die
Mitarbeiter auch unterwegs produktiv,
sparen Zeit und können schnell und
flexibel reagieren.“ Ein Vertriebsmit-
arbeiter könne beispielsweise auf dem
Weg zum Kunden dessen offene Pos-
ten einsehen oder sich noch einmal die
letzten Gesprächsnotizen durchlesen.
Andererseits sei ein Fertigungsleiter
in der Lage, Kennzahlen zu Produk-
tionskosten abzurufen oder der Qua-
litätsbeauftragte könne überprüfen, ob
sich das Unternehmen noch innerhalb
der QM-Vorgaben bewegt.
Die Vorteile der Mobilgeräte kommen
laut Ralf Marchlewitz erst über die
passenden Anwendungen in den Fo-
kus: „Über die Business Apps von abas
können Veränderungen der Abrufsitu-
ation und damit verbundene Änderun-
gen des Produktionsplans sowie neue
Versandinformationen auch von au-
ßerhalb des Unternehmens eingesehen
werden. Mobilität bestimmt zuneh-
mend den Arbeitsalltag.“ Die Mobile
Apps sind nach seiner Einschätzung
am besten als Webanwendung direkt
mit dem ERP-System verbunden: „Al-
le in den Mobile Apps angezeigten
oder veränderten Daten spiegeln sich
direkt im ERP-System wider. Da es
sich um reine Webanwendungen han-
delt, sind sie leicht anpassbar und zu
aktualisieren.“ Mit der Mobile App
„Shop Floor“ beispielsweise könne
man Arbeitsscheine mit einem mobi-
len Scanner einlesen und bearbeiten.
Auch die Personalzeiterfassung lässt
sich laut Marchlewitz mit dieser mobi-
len Anwendung durchführen.
„Mobile Endgeräte sind bereits auf
vielfältige Weise im ‚klassischen’ ERP
im Einsatz, zum Beispiel bei der Ver-
folgung des internen oder externen
Warenflusses mit Hilfe der RFID-
Technologie, für Inventuraufnahmen
ect.“, erklärt Thomas Forst. „Die
mobilen Endgeräte sind hier entspre-
chend robust und würden auch einen
Sturz auf den Boden überstehen, ohne
Schaden zu nehmen.“ Der Branchen-
manager bei All for One Steeb ist aber
auch überzeugt, dass Neuerungen
folgen könnten, etwa der Einsatz von
Datenbrillen in der Logistik. „Eine
bis dato eher untergeordnete Rolle im
Hinblick auf die Mobilisierung von
echten ERP-Transaktionen spielen
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