Solutions for Business 2/3 2014 - page 17

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SOFTWARE AS A SERVICE ROUNDTABLE-DISKUSSION
Solutions for Business  · E‑Paper März 2014
realisieren lassen, kosten sie weniger
und es fällt weniger Aufwand für den
Betrieb an.“
Auch Markus Gallenberger, Director
Business Development bei der UNIT4
Business Software plädiert für den
Schulterschluss zwischen den Fachab-
teilungen und der IT: „Für die IT wird
es künftig weniger um Aufgabenstel-
lungen gehen wie etwa ‚wir setzen
System xy ein‘, sondern eher um Vor-
gaben, die eine höhere Bandbreite von
Lösungen skizzieren. Unternehmen
leben von der Wertschöpfung und die
Kompetenz dazu liegt in den Fachab-
teilungen. Die IT muss sich mehr in
der Rolle des ‚Enablers‘ sehen, nur so
kann die ‚Wertschöpfungsmaschine‘
funktionieren.“
„Das Einkaufsverhalten bei IT-Lö-
sungen hat sich geändert“, erklärt
Carsten Ratzlaff, Solution Sales Exe-
cutive – Cloud Applications bei Orac-
le Deutschland. „Hier hat Salesforce
gezeigt, wie man die SaaS-Lösungen
auch den Fachabteilungen schmack-
haft machen kann. Allerdings stellen
wir fest, dass die Rolle der IT wichti-
ger wird und sich ändert. Heute wird
der größte Aufwand spendiert, um
Altsysteme am Laufen zu halten. Für
Neuerungen – die Innovationen trei-
ben sollen – bleibt nur ein kleiner Teil
übrig.“ Hier passe die Cloud-Techno-
logie sehr gut, denn SaaS-Lösungen
stellen für die Unternehmen eine gro-
ße Chance dar, sich auf die Dinge zu
konzentrieren, die eine Differenzie-
rung am Markt und ein Ausspielen ih-
rer Kernkompetenzen ermöglichen, so
Ratzlaff. „Daher wird SaaS auch für
die IT eine große Chance bieten, sich
als Stütze von Innovationen im Unter-
nehmen zu positionieren.“
Für Thomas Roth, Senior Product Ma-
nager SMB & Partner bei Microsoft
Deutschland, sind die Fachabteilungen
natürlich dann besonders gefragt, wenn
es darum geht, ihren Bedarf klar her-
auszustellen, der über SaaS-Lösungen
abgedeckt werden soll. „Diese Lösun-
gen lassen sich recht einfach auspro-
bieren. Soll das aber auf eine größere
Basis gestellt werden, sollte man unbe-
dingt die IT-Abteilung hinzuziehen“,
ist Roth überzeugt. „Nur so lässt sich
sicherstellen, dass die SaaS-Lösung in
das komplette IT-Bild des Unterneh-
mens passt.“ Dazu kommt laut Roth
noch eine weitere Aufgabe: „Ist die
SaaS-Lösung im Unternehmen ver-
fügbar, müssen auch die Anwender in
die Lage versetzt werden, die Software
effektiv zu nutzen. Werden beispiels-
weise Unternehmensdaten beliebig ver-
teilt, muss die IT sicherstellen, dass die
relevanten Vorgaben eingehalten wer-
den. Somit übernimmt die Fachabtei-
lung die Rolle des Initiators einer SaaS-
Lösung. Doch wenn es um den unter-
nehmensweiten Einsatz geht, spielt die
IT-Abteilung die erste Geige.“
Den flächendeckenden Schwenk hin
zu SaaS im Verlauf der nächsten De-
kade stellt Gerd Weishaar, VP Product
Management bei update software, in
Frage: „Auch in zehn Jahren wird
noch einiges bei den Unternehmen
On-Premise zum Einsatz kommen.
Die technologischen Unterschiede
sind gar nicht so extrem groß, ledig-
lich die Marktumstände haben sich
geändert: Das Kaufverhalten der Un-
ternehmen ist der maßgebende Fak-
tor, der SaaS zum Erfolg führt. Dazu
kommt noch die ‚Consumerization
der IT‘ mit den mobilen Endgeräten,
die ebenfalls der SaaS-Technik in die
Karten spielt.“
Rainer Huttenloher
Jürgen Löffelsender,
Microstrategy
Frank Siewert,
Comarch Software und Beratung
Ralf Nitzgen,
Allgeier IT Solutions
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