Solutions for Business E-Paper Januar 2014 - page 16

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Solutions for Business  · E-Paper Januar 2014
COLLABORATION
allem die größeren Unternehmen ge-
hen mit ihren Collaboration-Lösun-
gen nicht vollständig in die Cloud. Es
wird zwar ein erster Schritt gemacht
– die meisten wollen ‚Cloud Ready‘
werden. Doch eine komplette Migra-
tion findet nicht statt.“ Für den Ava-
nade-Manager ist das ein vernünftiges
Vorgehen: „Die Innovation in kleinen
Schritten, wie sie in der Cloud gege-
ben ist, stellt einen großen Vorteil dar.
Denn es sind nie die massiven Auf-
wände nötig, die bei einem Release-
Wechsel nach drei oder mehr Jahren
anstehen. Das reduziert das Risiko für
die Unternehmen.“
Für den Geschäftsführer der forcont
business technology, Matthias Ku-
nisch, ist eines klar: „Wir haben bis-
lang schon zwei Argumentationswel-
len für den Cloud-Einsatz hinter uns
gebracht. Zuerst stand das Thema
‚Investitionskosten werden zu Be-
triebskosten‘ im Vordergrund, danach
wurde die genaue Abrechnung propa-
giert – ich buche nur das, was ich be-
nötige und gebe es zurück, wenn ich es
nicht mehr benötige. Doch derzeit ist
eine dritte Thematik aktuell: Es geht
um die Integration – die
Anwendung in der Cloud
muss mit anderen Anwen-
dungen kommunizieren.“
Dabei komme die Connec-
tivity zu ERP, CRM etc.
ins Spiel und damit der
wahre Nutzen der Cloud-
basierten Anwendungen
zum Vorschein.
Für Uwe Schäfer, Senior
Sales Manager Cloud and
Security Services bei Veri-
zon Deutschland, ist das
Beziehen variabler Abnah-
memengen immer noch
sehr aktuell. „Wir sehen
den Trend, dass immer mehr unterneh-
menskritische Anwendungen wie ERP
oder CRM in die Cloud gehen – auch
wenn das in Deutschland
noch nicht so verbreitet ist
wie in den englischsprachi-
gen Ländern. Alle genann-
ten Wellen – Capex versus
Opex und dynamischer Be-
zug – sind für die Anwender
nach wie vor wichtig.“ Und
er verweist auf ein zusätzli-
ches Argument: „Unterneh-
men müssen sich um tradi-
tionelle Standardaufgaben
nicht mehr kümmern – das
Backup erledigt der Cloud
Provider, er steht dafür ge-
rade, dass aus der Sicherung
wieder ein Recovery funkti-
oniert. Da muss man nur bei
den SLAs – mit entsprechender Ver-
tragsstrafe – darauf achten, dass diese
Funktionalität einbezogen ist.“
„Die Collaboration in der Cloud
bringt vor allem für kleinere Firmen
enorme Vorteile“, bringt es Stefan Su-
cker, Geschäftsführer der We4IT, auf
den Punkt. „Denn damit bekommen
diese Unternehmen – ohne große IT-
Aufwendungen betreiben zu müssen
– eine umfassende Lösung, die sie
ansonsten kaum vorhalten könnten.“
Nach seiner Einschätzung wird auch
das Thema „schnelle Innovationen“
damit besser adressiert. „Ein Kunde
bei uns hat seine Messaging-Plattform
in die Cloud gebracht und dabei allein
im ersten Jahr eine Kostenersparnis in
Höhe von 50 Prozent realisieren kön-
nen“, berichtet Sucker. „Das ist über
Einsparungen bei den Lizenzkosten
entstanden sowie durch reduzierte
Aufwände für IT-Projekte, etwa wenn
auf neuere Versionen umgestiegen
werden musste. Das ist das wichtigste
Argument für kleine und mittlere Un-
ternehmen.“
Es gibt in einem Unternehmen kriti-
sche Anwendungen, und die schiebt
man nicht gleich in die Cloud. Daher
stellt sich die Frage: Handelt es sich bei
der Collaboration um eine kritische
Anwendung oder eher einen Bereich,
den die Unternehmen recht schnell in
die Cloud schieben?
„Da Collaboration sehr viel mit dyna-
mischen Daten zu tun hat und sich viel
um den Austausch von Informationen
dreht, halte ich diesen Bereich in den
Uwe Schäfer, Senior Sales Manager
Cloud and Security Services bei Verizon
Deutschland GmbH: „Immer mehr un-
ternehmenskritische Anwendungen wie
ERP oder CRM gehen in die Cloud.“
Marc Hoenke, Director Product Marketing EMEA
Central bei Salesforce.com: „Kundendaten und
Bestellhistorie sind für viele Unternehmen kri-
tisch und liegen trotzdem in einer Public Cloud
– die eben entsprechend gesichert ist.“
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