Software und Strategien für den erfolgreichen Mittelstand

Wolfgang M. Roser, Standard-IT im Expert Talk: Übersichtlichkeit entscheidet

„Benutzeroberfläche und Flexibilität garantieren Zukunftssicherheit“

Wolfgang M. Roser, Standard-IT: Übersichtlichkeit entscheidet; Quelle: Standard IT

Die Konzeption eines zukunftsweisenden ERP-Systems – auch als ERP 2020 apostrophiert – muss die Aspekte abdecken, die im Umfeld von Analyseprojekten an die Unternehmenssoftware gestellt werden. Wolfgang M. Roser, Geschäftsführer Standard IT, erklärt im Interview mit dem Midrange Magazin (MM), wie das Zusammenspiel von BI-Tools mit der ERP-Software zu aussagekräftigen Ergebnissen führt.

Zudem hält er Microsoft Dynamics NAV für eine zukunftsfähige Plattform, die sich sicherlich noch einige Zeit am Markt behaupten wird. Microsoft setzt bei der Produktlinie Microsoft Dynamics auf ein indirektes Vertriebskonzept. Somit gebe es sehr viele Anbieter und Entwickler – besonders auch für die zahlreichen Zusatz- und Branchenlösungen.

Dynamics NAV

MM: Wie schätzen Sie die Zukunftssicherheit von ERP-Systemen wie Microsoft Dynamics NAV ein?
Roser: Grundsätzlich halte ich Microsoft Dynamics NAV für eine zukunftsfähige Plattform, die sich sicherlich noch einige Zeit am Markt behaupten wird. Microsoft setzt bei der Produktlinie Microsoft Dynamics auf ein indirektes Vertriebskonzept. Es gibt sehr viele Anbieter und Entwickler – besonders auch für die zahlreichen Zusatz- und Branchenlösungen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man diese Geschäftsfelder in nächster Zeit einfach auslaufen lässt. Als flexible Unternehmenssoftware, die sich vorrangig an kleine und mittelständische Firmen mit branchenspezifischen Anforderungen richtet, punktet Microsoft Dynamics NAV mit einer Benutzeroberfläche, die an Microsoft Outlook angelehnt ist, so dass die Software von Anfang an einfach und intuitiv zu bedienen ist. Der modulare Aufbau, Skalierbarkeit, eine flexible Systemarchitektur und die Möglichkeit zu individuellen Erweiterungen machen Microsoft Dynamics NAV zu einem maßgeschneiderten Produkt, das mit zukünftigen Anforderungen problemlos mitwachsen kann.

MM: Wo besteht bei diesem Produkt „Modernisierungspotenzial“, das heutige Anwender bereits artikulieren?
Roser: Bisher sind noch keine „Modernisierungswünsche“ an mich herangetragen worden. Das könnte man nun so interpretieren, dass es nichts zu modernisieren gibt – oder noch nicht.

Analyse und ERP

MM: Wie lassen sich aus den vielen Daten in einem modernen ERP-System relevante Informationen für Analyseprojekte heranziehen?
Roser: Als IT-Dienstleister für ERP und BI räumen wir neben der technischen Umsetzung auch der Konzeption und Beratung einen hohen Stellenwert ein. Unsere Aufgabe besteht darin, aus der Fülle an Möglichkeiten und Produkten jene herauszufiltern, die den größtmöglichen Nutzen für den Kunden bringen – und sie natürlich sinnvoll miteinander zu verzahnen. Für Business Intelligence und Analysen setzen wir ausschließlich QlikView aus dem Hause QlikTech ein, weil wir damit die besten Erfahrungen gemacht haben. QlikView holt Daten aus beliebigen Systemen – so auch aus Microsoft Dynamics NAV – und präsentiert sie gesammelt in übersichtlichen Dashboards. Informationen aus sämtlichen Datenquellen und Unternehmensbereichen müssen so zusammengeführt werden, dass daraus neue und wichtige Erkenntnisse gewonnen werden können und die Aufmerksamkeit auf kritische Entwicklungen gelenkt wird.

MM: Welche Funktionalitäten der BI-Tools sind dazu nötig?
Roser: Die Bedürfnisse des Anwenders stehen stets im Mittelpunkt. QlikView stellt meiner Meinung nach die besten Voraussetzungen zur Verfügung, um dieses Ziel jeden Tag aufs Neue zu erreichen. QlikView bietet neben übersichtlichen Dashboards jederzeit vollen Zugriff bis auf die Detailebene jeder Information. Auch von unterwegs aus können Mitarbeiter mit mobilen Endgeräten auf alle Daten zugreifen. Wer im Unternehmen auf welche Daten zugreifen darf, lässt sich ebenso unkompliziert verwalten wie beispielsweise Kennzahlen, die man im persönlichen Dashboard zusammengefasst hat. Grafische Hervorhebungen und Markierungen richten den Blick automatisch auf kritische Situationen, die nicht übersehen werden dürfen.

MM: Wie sehen Sie die Konkurrenzsituation – „spezielle BI-Tools plus ERP-System“ oder „BI-Funktionalitäten bereits in der ERP-Suite integriert“?
Roser: Eine Konkurrenzsituation würde ich hierbei nicht sehen. Es kommt in erster Linie darauf an, welche Aufgaben zu lösen sind und welche Werkzeuge dafür am besten geeignet sind – ganz individuell und auf die speziellen Arbeitsabläufe und Gegebenheiten eines Unternehmens abgestimmt. Wir möchten, dass unsere Kunden aktuelle und künftige Anforderungen abdecken, die richtigen Geschäftsentscheidungen treffen und für mehr Produktivität im gesamten Unternehmen sorgen können. Wenn das mit einem speziellen BI-Tool besser und schneller gelingt, sollte man es einsetzen.

Rainer Huttenloher